Tarife - Dietzenbach:Mehrere tausend Menschen beteiligen sich am Warnstreik

Deutschland
"Warnstreik!" steht auf einem Schild. Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Etwa 6000 Menschen haben am Dienstag den Warnstreik im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes in Hessen fortgesetzt. Wegen der Corona-Pandemie hätten sich jedoch viele Streikende nicht an den Aktionen beteiligt, sagte eine Gewerkschaftssprecherin in Frankfurt. Zudem sei in Kassel eine geplante Menschenkette in der Innenstadt wegen der hohen Inzidenz abgesagt worden.

In Frankfurt bildeten jedoch rund 1000 Streikende eine Menschenkette am Main entlang. Am Wiesbadener Bahnhof trafen sich etwa 700 Menschen zu einer Kundgebung, in Gießen nahmen rund 300 Streikende an einem Autokorso und einer Fahrraddemo teil. Gestreikt wurde in etlichen Betrieben von Kassel bis nach Darmstadt; unter anderem in Kitas, der Stadtreinigung und in öffentlichen Verwaltungen legten die Menschen die Arbeit nieder. So wurden etwa in Frankfurt laut Mitteilung der städtischen Entsorgungssysteme die Straßen, Gehwege und Plätze nicht gereinigt, zudem wurden Papierkörbe nicht geleert.

Die hessische Fraktion der Linken hält die Warnstreiks laut Mitteilung für "mehr als berechtigt". Die Beschäftigten hätten ihre Leistungsfähigkeit gerade in den letzten Monaten unter Beweis gestellt. "Sie haben deshalb gerade in Corona-Zeiten mehr verdient als Applaus und warme Worte", sagte der gewerkschaftspolitische Sprecher Hermann Schaus.

Verdi fordert für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen unter anderem eine Anhebung der Einkommen um 4,8 Prozent. Dabei geht es um mehr Geld für Erzieherinnen und Erzieher, Müllwerker, Rathausmitarbeiter und zahlreiche andere Angestellte. Die Verhandlungen werden am Donnerstag fortgesetzt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: