Tarife - Berlin:Tarifverhandlungen bei Ernährungsbetrieben ohne Ergebnis

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Erfurt (dpa/th) - Auch die zweite Verhandlungsrunde über neue Tarifverträge für Thüringer Ernährungsbetriebe ist ergebnislos beendet worden. "Die Arbeitgeber lehnen jede Verhandlung über eine Angleichung der Löhne in Thüringen an vergleichbare westdeutsche Betriebe kategorisch ab", sagte Olaf Klenke, der Verhandlungsführer der Gewerkschaft Nahrung – Genuss – Gaststätten (NGG), am Dienstag.

Die Verhandlungen waren am Montag ohne weiteren Termin abgebrochen worden. Man werde mit den Mitgliedern sprechen und entsprechend reagieren, möglicherweise auch mit Streiks, betonte Klenke.

Die NGG fordert die Schließung der Lohnlücke zu vergleichbaren Standorten in den westlichen Bundesländern, die mehrere Hundert Euro monatlich betragen könne. Für die mehr als 300 Beschäftigten, die die Gewerkschaft bei den Verhandlungen vertritt, will die NGG auch eine Lohnuntergrenze von mindestens zwölf Euro erreichen. Verhandelt wird nach Gewerkschaftsangaben für tarifgebundene Betriebe wie Nordbrand Nordhausen und Born Senf.

Die Tarifgemeinschaft des Arbeitgeberverbandes Nahrung und Genuss Thüringen (ANGT) legte dar, dass sich die Betriebe die Forderung nach Tarifentgelten wie in Westdeutschland nicht leisten könnten - je nach Betrieb gehe es um Erhöhungen zwischen 22 und über 30 Prozent. Man empfehle den Mitgliedsbetrieben bis zum Abschluss neuer Verträge, die bisherigen monatlichen Tariftabellen ab Februar 2020 einseitig um zwei Prozent und für Auszubildende um 50 Euro anzuheben.

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