Süddeutsche Zeitung

Studium: Physik:Der Studienverlauf

In den ersten Semestern stehen Grundlagen und Methoden der Mathematik im Vordergrund, erst im Hauptstudium setzen die Studenten Studienschwerpunkte.

Unter dem Begriff Physik verbergen sich viele naturwissenschaftlichen Teilgebiete. Die Himmelskörper gehören genauso dazu wie die Zusammensetzung von Metalloberflächen oder die Lichtgeschwindigkeit.

Allein Bereichen gemeinsam ist, dass die Mathematik - zumindest im Grundstudium - das wichtigste Hilfsmitttel ist.

Das schrecke viele Abiturienten vom Physikstudium ab, meint Wolf Wölfel von der Technischen Universität Stuttgart. Er räumt ein, dass Formeln und Symbole durchaus ihre Berechtigung hätten, vieles könne man aber anschaulicher machen. Wölfel engagiert sich deshalb auch an Schulen für eine "Physik zum Anfassen" und setzt auf mehr Experimente und nicht nur auf mathematische Gleichungen: "Physik bedeutet schließlich Faszination!"

In den ersten vier Semestern bis zum Vordiplom sollen sich Studenten noch nicht auf ein Gebiet spezialisieren, sondern erst einmal die "Logik" der Physik verstehen. Im Vordergrund stehen Grundlagen und Methoden der Mathematik. Außerdem werden die zukünftigen Physiker langsam an die Computer und Geräte für Experimente herangeführt. Auch verwandte Disziplinen wie die Chemie oder die Biologie gehören auf den Stundenplan.

Atome oder Sternenhimmel?

Mit dem Vordiplom in der Tasche können Physikstudenten im Hauptstudium eigene Akzente setzen und entscheiden, ob sie lieber Atome spalten oder in den Sternenhimmel schauen möchten. Bei aller fachlicher Vertiefung bleibt das Physikstudium bis zum Ende jedoch breit angelegt.

Erst mit der Diplomarbeit erfolgt die Spezialisierung. Die Arbeit ist meist äußerst praxisorientiert und die Studenten besorgen sich für ihre Experimente physikalische Apparate oder konstruieren diese sogar selbst. Mit der Diplomarbeit stellt der angehende Astro- oder Bio-Physiker auch seine späteren beruflichen Weichen.

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