Studentenproteste in Italien und Großbritannien:Auf sie mit Gebrüll

In Italien und Großbritannien machten Studenten erneut ihrem Ärger über die Sparpläne der Regierungen Luft. Dabei flogen nicht nur Rauchbomben und Eier durch die Luft.

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Die Studentenproteste in Europa nehmen kein Ende. In Italien sind erneut Studenten, Wissenschaftler und Hochschullehrer zu Tausenden gegen Kürzungen im Bildungswesen auf die Straße gegangen. Im norditalienischen Genua kam es dabei zu Ausschreitungen. Laut Organisatoren beteiligten sich allein dort 15.000 Menschen an den Protesten, wie italienische Medien berichteten.

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In Rom wollte ein Teil der Studenten auf den Platz vor dem Abgeordnetenhaus vordringen und geriet dabei mit Polizisten aneinander. Die Demonstranten hätten Eier, Rauchbomben und Gemüse auf die Beamten geworfen, hieß es. Diese hätten mit Schlagstöcken geantwortet. Nach Angaben der Organisatoren der Proteste demonstrierten allein in Rom trotz strömenden Regens rund 50.000 Menschen. In Mailand, Venedig, Padua und Triest besetzten protestierende Menschen Hauptbahnhöfe und legten über Stunden den Zugverkehr lahm.

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In Mailand warfen Demonstranten Eier, Ziel war die private Hochschule Università Cattolica. Die Proteste richten sich gegen eine umstrittene Bildungsreform der Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi. Die Reform sieht für das kommende Jahr Kürzungen von 700 Millionen Euro allein für die Hochschulen vor. Zahlreiche Stellen sollen nicht wieder besetzt werden.

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Die Studenten werfen der Regierung vor, die öffentlichen Hochschulen zugunsten der privaten auszuhungern. 2008 war bereits eine umstrittene Schulreform verabschiedet worden, die den Abbau von bis zu 130.000 Lehrer- und Verwaltungsstellen im Schulwesen bis Ende 2012 vorsieht.

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Die Reform sollte am Dienstag im Abgeordnetenhaus verabschiedet werden, um dann laut Medienberichten voraussichtlich am neunten Dezember den Senat zu passieren.

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Auch britische Studenten haben erneut gegen höhere Studiengebühren protestiert. Am Dienstag trotzten die Demonstranten dem Schnee in der Hauptstadt, um bereits den dritte Tag in Folge gegen die Entscheidung der Regierung zu demonstrieren, die Studiengebühren auf 9.000 Pfund (10.600 Euro) pro Jahr heraufzusetzen. Polizisten schirmten den Regierungssitz in Westminster ab.

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An Universitäten im ganzen Land waren weitere Protestveranstaltungen geplant. Bei größeren Protesten Anfang des Monats war es teilweise zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen. Studenten zerstörten beim Sturm auf eine Parteizentrale der konservativen Regierungspartei Fensterscheiben und attackierten einen Polizeitransporter. Studenten beschwerten sich über ein unverhältnismäßig hartes Vorgehen der Polizei gegen vereinzelte Gewalt.

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Auch am Dienstag kam es in London vereinzelt zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizisten.

© sueddeutsche.de/dpa/dapd/holz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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