Streit ums Schulfach Religion:Gläubig oder gottlos

In Berlin tobt ein Kampf um den Religionsunterricht: Wie die Initiativen Pro Reli und Pro Ethik für ihre Sache kämpfen.

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In Berlin tobt ein Kampf um den Religionsunterricht: Die Initiative Pro Reli will erreichen, dass Eltern und Schüler von der ersten Klasse an zwischen den Fächern Religion und Ethik wählen können. Bisher ist nur Ethik von der 7. Klasse an verpflichtend, während Religion in Berlin seit 1948 ein freiwilliges Zusatzfach ist. Am Sonntag findet dazu eine Volksabstimmung ab - die gesamte Hauptstadt wurde von Ethik- und Religionsanhängern plakatiert: Die Gegner der Initiative Pro Reli kommen auf etwa 28.000 Poster, während Pro Reli selbst nur 500 aufhängte. Dafür kann sie mit prominenten Gesichtern werben, so etwa ...

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... mit Günther Jauch. Der Moderator begründet sein Engagement für Pro Reli auf der Homepage der Initiative: "Religionsunterricht als gleichberechtigtes Fach ist mir wichtig, weil Ethik als alleiniges Pflichtfach Ausdruck staatlicher Intoleranz ist."

Auch die Fernsehmoderatorin ...

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... Tita von Hardenberg setzt sich für den Religionsunterricht in Berlin ein: "Jeder Mensch sollte seine kulturellen Wurzeln kennen und die Chance haben, die eigene und andere Religionen zu verstehen."

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Als dritte Prominente konnte Pro Reli die Schauspielerin Mariella Ahrens gewinnen: "Kinder und Jugendliche sollten sich aufgrund ihres Wissens für oder gegen einen Glauben entscheiden können", begründet sie ihren Einsatz.

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Als viertes bekanntes Gesicht wirbt Nationalspieler Arne Friedrich für Pro Reli: "Im Religionsunterricht lernt man wirklich fürs Leben. Hier kommt eine ganz andere Dimension in den Schulalltag: Das Reden über Gott. Wer sich über Gott und die Welt qualifiziert unterhalten will, der muss die Möglichkeit erhalten, in den Religionsunterricht zu gehen. Hier werden einem die eigenen Wurzeln klar. Viele unserer Werte haben ihren Grund im christlichen Glauben. Diese dürfen nicht verloren gehen. Ich bin dafür, dass die Schüler in Berlin endlich die Freiheit bekommen, zwischen Religion und Ethik wählen zu dürfen. Das wäre wirklich fair play in der Schule."

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Doch auch die Gegner von Pro Reli, das Berliner Bündnis Pro Ethik, wirbt mit Flyern und Plakaten für seine Sache. Das Bündnis ist ein partei- und verbändeübergreifender Zusammenschluss, organisiert sind darin unter anderem die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die Initiative Christen pro Ethik, Bündnis 90/Die Grünen und der Berliner Landesverband der SPD.

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Pro Reli schätzt, dass die Plakataktion von Pro Ethik etwa 200.000 Euro verschlingt.

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Pro Ethik ist es das Geld wert: Mit diesem Flyer warnen sie vor weiteren Wahlmöglichkeiten, etwa der zwischen Biologie- und Kreationismusunterricht.

Bild: Bündnis Pro Ethik

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Auch die Sozialdemokraten werben für ein Nein beim Volksentscheid. Der Bund der Steuerzahler hat der Partei deshalb vorgeworfen, dafür Steuergelder zu missbrauchen.

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Auch andere Parteien setzen sich für das Bündnis ein - die Partei Die Linke unter anderem mit diesem Motiv: "Nu' lasst doch ma' die Kirche im Dorf!"

Bild: Die Linke (sueddeutsche.de/bön/mri/cmat)

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