Streiks - Frankfurt am Main:Tüv: Trotz Streikaufrufs alle Prüfstellen geöffnet

Darmstadt
Ein Streikeder hält am Standort des TÜV Nord eine Verdi-Fahne. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa (Foto: dpa)

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Darmstadt (dpa/lhe) - Die Auswirkungen eines Warnstreiks beim Technischen Überwachungsverein Hessen (Tüv) haben sich offenbar in Grenzen gehalten. Trotz eines Streikaufrufs der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für die rund 1300 Tüv-Beschäftigten seien am Mittwoch alle Prüfstellen in Hessen geöffnet gewesen, teilte der Prüfkonzern in Darmstadt mit. Hauptuntersuchungen, Abnahmen oder Schadensgutachten hätten wie geplant stattfinden können. Bei den Fahrprüfungen habe es hingegen einzelne Ausfälle gegeben.

Ein Verdi-Sprecherin sagte zu der Tüv-Mitteilung: "Ich habe andere Informationen. Ich weiß, dass viele Kolleginnen und Kollegen im Streik sind." Zumindest in Nordhessen seien einige Prüfstellen geschlossen gewesen. Genaue Zahlen lagen ihr am Nachmittag aber nicht vor. Bundesweit sprach Verdi von rund 900 Beschäftigten, die sich an dem Arbeitsausstand beteiligt hätten.

Verdi hatte in der laufenden Tarifrunde für den Mittwoch in mehreren Bundesländern zu einem Warnstreik aufgerufen. Die Gewerkschaft sieht ihre Forderungen von sieben Prozent oder mindestens 300 Euro mehr Geld nicht ausreichend berücksichtigt. Die Arbeitnehmerseite biete lediglich 4,5 Prozent mehr Geld in zwei Stufen an. Bei den Verhandlungen geht es auch um die Wahlmöglichkeit zwischen mehr Gehalt und der Umwandlung in Freizeit. Die Tarifverhandlungen werden kommenden Dienstag (27.4.) fortgesetzt.

© dpa-infocom, dpa:210421-99-291891/3

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