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Rente - Erfurt:Tiefensee nach Grundrenten-Einigung: Zwölf Euro Mindestlohn

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Erfurt (dpa/th) - Thüringens SPD-Landesvorsitzender Wolfgang Tiefensee hat eine Anhebung des Mindestlohnes von derzeit 9,19 Euro auf zwölf Euro ab 2021 gefordert. Er begrüßte die Einigung bei der Grundrente. Allerdings kuriere diese nur die Symptome von Altersarmut. Nun gelte es, die Ursachen anzugehen, erklärte Tiefensee am Montag in Erfurt. "Das heißt, wir müssen nun den zweiten Schritt machen und den gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland ab 2021 auf 12 Euro anheben." Tiefensee, der in Thüringen auch Wirtschaftsminister ist, hatte in Berlin an dem Kompromiss zur Grundrente mitverhandelt.

Die Einigung sieht vor, dass es ab 2021 einen Zuschlag für Rentner geben soll, die auf 35 Beitragsjahre kommen und ein niedriges Einkommen hatten. Geplant ist eine umfassende Einkommensprüfung.

Darauf hatten sich die Spitzen der großen Koalition von CDU, CSU und SPD am Sonntag geeinigt. Demnach können bis zu 1,5 Millionen Menschen künftig eine Grundrente erhalten, die höher ist als die Grundsicherung. Die Gesamtkosten für diese Leistungen belaufen sich auf bis zu 1,5 Milliarden Euro.

Tiefensee erklärte, dass die Grundrente ein wichtiges Signal an die Rentner sei - insbesondere in Ostdeutschland. "Die geplante Regelung stellt sicher, dass wir denjenigen, die jahrzehntelang zu niedrigen Löhnen und unter prekären Bedingungen gearbeitet haben, nun endlich unseren Respekt erweisen", erklärte Tiefensee.

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