Die Wissenschaftler wagen das Experiment, ob man aus einem Menschen des 21. Jahrhunderts einen authentischen Gladiator nach römischem Vorbild machen kann.
Dabei verspricht das Projekt den Gladiator-Azubis nicht nur Vergnügen. Pizza, Hamburger und Steaks sind für die angehenden Kämpfer tabu. Wie vom antiken Arzt Galen empfohlen, werden sie überwiegend Beeren und weiße Bohnen auf ihren Tellern finden. Dennoch haben rund 40 Bewerber Abenteuerluft gewittert. Bei einem Casting wurden die geeigneten Kandidaten ausgewählt.
Für diejenigen, die sich dabei durchsetzen konnten, stehen nun harte Zeiten an, denn unter dem fast fünf Kilogramm schweren Bronzehelm kann die Luft schon mal knapp werden. Im Hochsommer werden sie von der Außenwelt abgesperrt im Trainingscamp vielleicht bei 30 Grad Celsius in dick wattierten Polsterhosen und Schuhen schmoren müssen. Dann wird es weit und breit weder Freundin, noch Duschen, Schampoo oder gar Waschmaschine geben. Der gut trainierte Archäologiestudent Martin Schreiner nimmt diese Aussichten dennoch gelassen: "Für mich ist das eine willkommene Abwechslung zum Hocken vor dem Rechner", sagt er.
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