Prominente Waldorfschüler:Wenn das Fernsehen die Seele raubt

Waldorfschulen sind beliebt: Im Jahr 2007 hatten sie in Deutschland mehr als 80.000 Schüler. Zu den Absolventen zählen auch zahlreiche Prominente.

16 Bilder

Marie Bäumer, dpa

Quelle: SZ

1 / 16

Die Pädagogik der Waldorfschulen ist umstritten: Gründer Rudolf Steiner glaubte an die Reinkarnation und entwickelte auf deren Boden seine Anthroposophie. Daneben musste Steiner sich den Vorwurf des Antisemitismus und Rassismus gefallen lassen.

Nichtsdestotrotz sind Waldorfschulen beliebt: Im Jahr 2007 hatten sie in Deutschland mehr als 80.000 Schüler. Zu den Absolventen der Waldorfschulen zählen auch zahlreiche Prominente, darunter Marie Bäumer, hier als Buhlschaft im Salzburger "Jedermann".

Bäumer war nach eigenen Angaben eine mittelmäßige Schülerin - und eine Niete in allen Naturwissenschaften.

Bild: dpa

Brüder Ochsenknecht, dpa

Quelle: SZ

2 / 16

Auch die Brüder Jimi Blue (l.) und Wilson Gonzales Ochsenknecht besuchten für einige Jahre eine Waldorfschule - allerdings behagte ihnen das pädagogische Konzept nicht so ganz. "Deswegen habe ich jetzt auch mit der Schule aufgehört", sagte Jimi Blue im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. "Ich habe zwar noch einen Privatlehrer, wegen der Bildung, aber sonst ist Schule einfach nichts für mich."

Bild: dpa

Cosma Shiva Hagen, dpa

Quelle: SZ

3 / 16

Auch Nina Hagen schickte ihre Tochter Cosma Shiva auf eine Waldorfschule. Die esoterischen Ansichten ihrer Mutter teilt die 27-Jährige trotzdem nicht: "Ich bin für den Mittelweg, also nicht zu esoterisch und abgehoben, aber auch nicht zu kühl, geradlinig und rein vernunftgesteuert", sagte sie in einem Interview. Sie sei zwar nicht religiös, glaube aber dennoch gern an etwas. "Auch daran, dass es Jesus und dass es Buddha gab."

Bild: dpa

Boris Palmer, dpa

Quelle: SZ

4 / 16

Boris Erasmus Palmer, Grüner Oberbürgermeister von Tübingen, machte 1992 sein Abitur an einer Waldorfschule. Auf seiner Homepage schreibt er, er schätze die Waldorfpädagogik vor allem deshalb, weil sie der Persönlichkeitsentwicklung Vorrang vor reinem Faktenwissen einräume. "Aus diesem Grunde betrachte ich es heute als Glücksfall und für meine Entwicklung entscheidendes Ereignis, dass ich die Chance erhielt, eine Waldorfschule zu besuchen."

Bild: dpa

Juliane Köhler, dpa

Quelle: SZ

5 / 16

Schauspielerin Juliane Köhler lobte in Interviews ebenfalls die Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung, die ihr die Waldorfschule gab. Die 43-Jährige meldete auch ihre Tochter auf einer Waldorfschule an.

Foto: dpa

Ferdinand Alexander Porsche, dpa

Quelle: SZ

6 / 16

Nicht nur Schauspieler zählen zu Waldorf-Absolventen. Eine der bekanntesten Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, die eine Steiner-Schule besuchte, ist Ferdinand Alexander Porsche, genannt "Butzi". Der Sprössling des Porsche-Clans designte den 911er.

Bild: dpa

Heiner Lauterbach, ap

Quelle: SZ

7 / 16

Zu den prominenten Waldorf-Schülern zählt auch Heiner Lauterbach. Der Schauspieler machte dort seine Mittlere Reife und besuchte danach die Schauspielschule.

Bild: ap

Robert Stadlober, ddp

Quelle: SZ

8 / 16

Anders als Lauterbach brach der Schauspieler Robert Stadlober die Waldorfschule noch vor dem Schulabschluss ab. Der Grund: Seine Mutter wollte ihm die Schauspielerei aus Angst um seine Zensuren verbieten. Die Waldorf-Lehrer fürchteten, eine Fernsehkarriere könne ihm die Seele rauben.

Bild: ddp

Martin Semmelrogge, ddp

Quelle: SZ

9 / 16

Ähnlich wie beim Schauspielerkollegen Stadlober sahen es auch die Lehrer von Martin Semmelrogge nicht gern, dass er neben der Schule noch schauspielerte - Fernsehen galt als schädlich. Deshalb verließ auch er die Schule vorzeitig und nahm lieber Schauspielunterricht.

Bild: ddp

Kai Wiesinger, ddp

Quelle: SZ

10 / 16

Der frühere Waldorf-Schüler Kai Wiesinger sieht in der Steiner-Pädagogik die Antwort auf die deutsche Bildungsmisere, wie er in einem Interview betonte.

Bild: ddp

Sarah Wiener, dpa

Quelle: SZ

11 / 16

Die Köchin Sarah Wiener hat zwar weder einen Schulabschluss noch eine abgeschlossene Berufsausbildung, dafür aber drei Restaurants. Sie ging nur kurz auf eine Waldorfschule und wechselte schon mit elf Jahren auf ein Wiener Mädcheninternat. "Aber da war ich schon so verdorben, dass ich auch keine guten Noten mehr bekam", schrieb sie in der Zeit.

Bild: dpa

Michael Ende, dpa

Quelle: SZ

12 / 16

Auch Michael Ende, Autor von "Momo", "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" und der "Unendlichen Geschichte" besuchte eine Waldorfschule. Die antroposophische Weltanschauung Steiners spiegelt sich auch in seinen Werken wider. Ende hat nach eigenen Aussagen die kompletten Schriften des Waldorfschulen-Gründers gelesen.

Bild: dpa

Barbara Feltus, ap

Quelle: SZ

13 / 16

Barbara Feltus, Ex-Frau von Boris Becker, war ebenfals eine Waldorfschülerin. Heute arbeitet sie als Schmuckdesignerin und Fernsehschauspielerin.

Bild: ap

August Diehl, dpa

Quelle: SZ

14 / 16

Der Schauspieler August Diehl, der unter anderem im Kinofilm "Doktor Alemán" zu sehen war, machte sein Abitur an einer Waldorfschule. Dort entdeckte er nach eigenen Angaben die Liebe zur Schauspielerei: Die Schulaufführung der "Räuber" sei für ihn ein Schlüsselerlebnis gewesen. Er habe dabei so viel Spaß gehabt, dass er unbedingt weiter schauspielern wollte.

Bild: dpa

Wotan Wilke Möhring, dpa

Quelle: SZ

15 / 16

Auch Wotan Wilke Möhring, von den Eltern nach dem germanischen Schicksalslenker benannt, besuchte eine Waldorfschule. Dort lernte der Schauspieler Geige, entschied sich dann aber doch dafür, als Gitarrist einer Punkband namens Störaktion gegen das Establishment anzuspielen und landete schließlich über einen Umweg bei der Bundeswehr vor der Kamera.

Bild: dpa

Karoline Herfurth, ap

Quelle: SZ

16 / 16

Die Schauspielerin Karoline Herfurth soll auf einer Waldorfschule entdeckt worden sein. Einer ihrer größten Erfolge war die Rolle des Mirabellenmädchens in "Das Parfum".

Bild: ap (sueddeutsche.de/bön/cmat)

©
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: