Attendorn im Sauerland hat nicht den Ruf, eine deutsche Karriere-Hauptstadt zu sein. Trotzdem gibt es dort natürlich Firmen, die interessante Jobs anbieten. Etwa Viega. Das mittelständische Unternehmen stellt Installationstechnik her und verkauft sie weltweit. Florian Müller arbeitet dort als IT-Berater. Als er vor einigen Jahren nach Bonn zog, wollte er seine Stelle nicht aufgeben, es blieb nur eine Möglichkeit: Er musste pendeln. Bis zur Zentrale in Attendorn sind es aus Bonn mehr als 100 Kilometer Fahrt, pro Strecke wohlgemerkt. Am Anfang, sagt der 34-Jährige, sei das im Auto noch in Ordnung gewesen. Aber nach einigen Monaten habe er gemerkt, wie sein Stresspegel stieg. Seine Familie beschwerte sich, er sei reizbarer geworden. "Irgendwann fragt man sich dann: Will ich das wirklich ein Leben lang machen?", sagt Müller.
Serie "Arbeiten nach Corona":Endlich nicht mehr pendeln
Wirkt sich Pendeln negativ auf Arbeitsleistung und Gesundheit aus? Viele Deutsche merken im Home-Office, wie viel Stress der Weg zur Arbeit verursachte. Und auch Firmen sehen die Vorteile, wenn ihre Mitarbeiter weniger pendeln.
Von Valentin Dornis
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