Mathematikunterricht:Heilsamer Albtraum

Mathematik zählt zu den unbeliebtesten Fächern in der Schule - wer trotzdem fleißig lernt, ist später im Vorteil. Nur wenigen Fähigkeiten wird mehr Bedeutung zugesprochen als dem Rechnen.

Der Mathematikunterricht ist für viele eine Qual - doch Hartnäckigkeit im Lernen macht sich später bezahlt. 28 Prozent der Deutschen bereuen, nicht mehr Energie ins Mathelernen gesteckt zu haben, 90 Prozent glauben, dass mathematische Fähigkeiten wichtig für eine erfolgreiche Lebensführung sind. Das ergab eine repräsentative Studie der "Stiftung Rechnen" aus Quickborn bei Hamburg. Fast jeder Fünfte (19 Prozent) muss demnach während seiner Ausbildung oder seines Studiums viel mathematisches Wissen nachholen.

Mathematikunterricht: Da muss man durch: Mathe-Unterricht in der Schule mag manchmal nerven - später wünschen sich viele, sie hätten besser aufgepasst.

Da muss man durch: Mathe-Unterricht in der Schule mag manchmal nerven - später wünschen sich viele, sie hätten besser aufgepasst.

(Foto: Foto: ddp)

Obwohl die Fähigkeit zu rechnen 89 Prozent der Schüler wichtig erscheint, werden vielfach Defizite deutlich. 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen haben im vergangenen Schuljahr in Mathe eine Vier oder eine noch schlechtere Note kassiert. Die Durchschnittsnote in Mathematik liegt bei 2,7. Als noch bedeutender als Rechnen bezeichnen die jungen Menschen lediglich den Besitz sozialer Fähigkeiten (90 Prozent) und die Lese- und Schreibkompetenz (98 Prozent).

Für die bundesweite Untersuchung "Rechnen in Deutschland" wurden bei einer repräsentativen Stichprobe 1370 Schüler aller Schulformen ab der fünften Klasse, 1057 Erwachsene zwischen 18 und 65 Jahren und 1029 Eltern mit schulpflichtigen Kindern befragt.

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