Süddeutsche Zeitung

Lexikon:Mobbing

Von Mobbing spricht man, wenn ein Mensch fortgesetzt geärgert und schikaniert wird. Eine allgemein anerkannte Definition gibt es aber nicht. Das Bundesarbeitsgericht charakterisiert Mobbing als "systematisches Anfeinden, Schikanieren oder Diskriminieren von Arbeitnehmern untereinander oder durch Vorgesetzte."

Unterschieden wird also zwischen dem Mobbing durch Vorgesetzte - vertikal - und - auf horizontaler Ebene - durch Kollegen. Psychoterror, den der Chef ausübt, kommt in Deutschland in 40 Prozent aller Fälle vor, während in nur zwei Prozent ein Vorgesetzter von seinen Untergebenen gemobbt wird. Mehr als 20 Prozent aller Mobbing-Opfer nennen einen Kollegen als Täter. Etwa gleich viele Betroffene geben an, dass das Mobbing von einer größeren Gruppe von Kollegen ausgeht. Etwas weniger als 15 Prozent aller Mobbing-Opfer in Deutschland sind davon überzeugt, dass sie sowohl von ihrem Vorgesetzen als auch von ihren Kollegen gemobbt werden.

Studien zeigen, dass hauptsächlich Männer die Täter sind, auf der Opferseite sind dagegen vor allem Frauen zu finden.

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Quelle:
SZ vom 16.9.2006
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