Wenn die Schulzeit allmählich zu Ende geht und die Entscheidung für den Wunschberuf gefallen ist, wird es Zeit, sich auf dem Ausbildungsmarkt umzusehen - je früher, desto besser. Am besten fangen Schüler etwa ein Jahr vor ihrem Abschluss an, Stellen zu suchen und dann auch Bewerbungen zu schreiben.
Bei der Suche hilft die Arbeitsagentur. Ihre Berufsberater bieten Schulabgängern einen Vermittlungsservice von offenen Stellen an, klären offene Fragen und geben Adressen von Betrieben für den Wunschberuf weiter. Sie können einschätzen, wie die Chancen in dem Beruf in der jeweiligen Region oder auch woanders sind und welche Voraussetzungen Bewerber dafür mitbringen müssen. Auch über schulische Ausbildungsgänge und die jeweiligen Zugangsvoraussetzungen informiert die Arbeitsagentur.
Jobbörsen im Internet
Wer sich lieber auf eigene Faust auf die Suche macht, bekommt bei verschiedenen Jobbörsen einen Überblick. Allein bei der Online-Börse der Arbeitsagentur sind mehr als 300.000 Ausbildungsplätze eingetragen. Hier können angehende Azubis nach Wohnort und Beruf suchen, ihr Profil einstellen und im Gegenzug Betriebe freie Stellen ausschreiben. Die Industrie- und Handelskammer und die Handwerkskammer bieten ein ähnliches Angebot.
Eine gute Anlaufstelle sind auch Ausbildungsmessen, auf denen sich Betriebe und Schulen vorstellen und sich Schulabgänger informieren und Kontakte knüpfen können. Wann solche Messen stattfinden, finden Interessierte in der Datenbank der Arbeitsagentur heraus.
Persönliche Voraussetzungen für die Ausbildung überprüfen
Auch in den Stellenanzeigen der örtlichen Tageszeitungen oder deren Online-Auftritten, wo Firmen oft ihre offenen Ausbildungsplätze inserieren, werden Bewerber fündig. Ansonsten kann man sich in den Gelben Seiten informieren und Freunde und Bekannte fragen, welche Betriebe in der Region zum eigenen Berufswunsch passen und sich dann gegebenenfalls auf deren Website umschauen. Blindbewerbungen sind nicht sinnvoll. Besser ist es, vor der Bewerbung anzurufen und zu fragen, ob Ausbildungsplätze offen sind und wann und wie man sich bewerben kann.
Vor der Bewerbung ist es außerdem auf jeden Fall wichtig zu klären, welche Chancen man hat. Wer bestimmte Voraussetzungen nicht erfüllt, also etwa das Mindestalter für die Berufsfachschule nicht hat, kann sich die Mühe einer Bewerbung sparen - zumindest vorerst. Auch wenn Praktika oder bestimmte Schulabschlüsse nötig sind, müssen sich Schulabgänger erst um eine solche Qualifikation kümmern oder aber ihren Berufswunsch überdenken. Ansonsten gilt: Selbst wenn diese Punkte im Lebenslauf keine Pflicht sind, weil etwa für eine duale Ausbildung keine bestimmten Schulabschlüsse vorgeschrieben sind, können sie grundsätzlich die Chancen bei einer Bewerbung steigern.