Landwirt:Kein Acht-Stunden-Job

Die Ausbildung zum Landwirt dauert drei Jahre.

Für den Beruf des Landwirts sollte man neben einer guten Portion Kraft, technischer Begabung und der Liebe zur Natur auch die Bereitschaft mitbringen, bei Wind, Kälte, Regen und Schmutz zu arbeiten.

Landwirt

Vor der Finanzmetropole Frankfurt

Wer sich einen geregelten Acht-Stunden-Tag oder viele freie Wochenenden erhofft, ist bei einem Bürojob besser aufgehoben. Schweine und Kühe kennen keinen Sonntag.

Landwirt ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Während das erste Lehrjahr als Vollzeitunterricht in der Berufsschule stattfindet, wechselt im zweiten und dritten Lehrjahr die schulische Ausbildung mit dem Praktikum im elterlichen oder einem anerkannten Ausbildungsbetrieb. Bei einer abgeschlossenen Ausbildung in einem anderen Beruf kann die Ausbildungszeit verkürzt werden. Mindestvoraussetzung für angehende Landwirte ist der Hauptschulabschluss.

Falsches Sprichwort

Zunächst lernt der Lehrling, wie die Nutztiere gefüttert und betreut werden oder welche Vorbeugemaßnahmen es gegen Tierkrankheiten gibt. Technisches Geschick ist gefordert, wenn es um die Bedienung und Wartung von Maschinen für die Bodenbearbeitung, Saat, Düngung und Ernte geht. Im zweiten Lehrjahr stehen das Melken und die Euterpflege auf dem Lehrplan, zudem die Vermarktung und Lagerung von Verkaufsprodukten oder Futterberechnungen.

Schlicht falsch ist das bekannte Sprichwort, dass die dümmsten Bauern die größten Kartoffeln ernten. Ohne wirtschaftliches Denken, ohne Kenntnisse von Ackerbau, Bodenkunde und Fruchtfolge, von Pflanzenschutz und Unkrautbekämpfung kommt heute kein erfolgreicher Landwirt aus. Unternehmerische Entscheidungen sind zunehmend gefragt.

(sueddeutsche.de/dpa)

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