Krank im Büro:Bloß kein Kollegenschwein sein

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Der Kollege am Nebentisch, der krank ins Büro kommt, ist kein Einzelfall. 67 Prozent der Arbeitnehmer gehen mindestens einmal im Jahr krank zur Arbeit. (Foto: dpa-tmn)

Wer stark erkältet ist und trotzdem zur Arbeit geht, leidet nicht nur an Schnupfen, sondern auch an Präsentismus. Warum es auch für Unternehmen besser ist, wenn Mitarbeiter sich auskurieren.

Von Felicitas Wilke

Da ist die Erzieherin, die ihre Erkältung kleinredet, weil schon drei Kolleginnen krank im Bett liegen. Oder der Kollege, der erst kürzlich befördert wurde und jetzt nicht gleich ausfallen möchte. Im Wartezimmer der Hausärztin Anke Richter in Bad Oeynhausen sitzen immer wieder Menschen, die krank sind, aber die Praxis partout nicht mit dem gelben Schein verlassen möchten, der ihnen ein paar Tage Erholung verschreiben würde. "Gerade jetzt im Winter, wo viele Menschen erkältet sind, kommt es mehrmals pro Woche vor, dass sich Patienten nicht krankschreiben lassen möchten", sagt Richter, die seit 16 Jahren als Hausärztin arbeitet.

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