Kommunikation im Büro:Kein E-Mail-freier Tag

Über drei Jahre ihres Berufslebens verbringen Angestellte mit belanglosen E-Mails. Das nervt - trotzdem nutzen viele sogar ihre private Adresse für berufliche Zwecke.

Viele stöhnen unter der Flut von E-Mails, aber keiner will auf das Medium im Job verzichten. Nur eine Minderheit von 37 Prozent setzt sich für einen E-Mail-freien Tag einmal die Woche ein, wie der Branchenverbands Bitkom am Donnerstag anhand einer Untersuchung in Berlin berichtete.

Mail, ddp

Privater Posteingang: Immer mehr Berufstätige nutzen ihn auch für dienstliche Zwecke.

(Foto: Foto: ddp)

63 Prozent der Befragten glaubten nicht, dass sich dadurch die Leistung und Effizienz im Job steigern ließe. Jeder zweite Berufstätige (50 Prozent) bekomme mehr als fünf dienstliche E-Mails am Tag, hieß es.

Zwei oder mehr dienstliche Mail-Adressen

Vier von zehn Berufstätigen (42 Prozent) haben laut Untersuchung mindestens eine dienstliche E-Mail-Adresse. Damit wird die E-Mail nach den Worten von Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer "für immer mehr Arbeitsplätze zum Standard." Zwölf Prozent der Berufstätigen hätten sogar zwei oder mehr dienstliche Mail-Adressen. Viele nutzten auch ihre private Adresse für berufliche Zwecke.

54 Prozent der beruflichen E-Mail-Nutzer wünschten sich allerdings Orientierungshilfen vom Arbeitgeber: Regeln, welche Vorgänge per E-Mail erledigt werden sollen und welche besser per Telefon oder im persönlichen Gespräch erledigt werden sollten. Die E-Mail hat laut Scheer ihre Stärke dort, wo schnelle Information gefragt ist.

Doch nicht immer sei sie der Königsweg. "Zu viele und zu belanglose Nachrichten lenken vom Wesentlichen ab", erklärte er. Sein Rat: Die Funktionen "CC" und "Allen antworten" sollten sparsam eingesetzt werden.

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