Karriere und Burnout:Auf's Bauchgefühl vertrauen

Wer seine Karriere zu zielstrebig verfolgt, vergisst oft, auf seine Gefühle zu hören. So sind Niederlagen unausweichlich, die Motivation bleibt auf der Strecke - Burnout droht.

Karriereziele lassen sich nicht nur mit dem Kopf erreichen. Zumindest langfristig sei das keine vernünftige und erfolgversprechende Strategie, sagt Tobias Constantin Haupt, Psychologe an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Stress Depression Burnout, dpa

Stress im Beruf: Wer seine Karriere plant, sollte auch auf sein Bauchgefühl vertrauen.

(Foto: Foto: dpa)

Wer seine Karriereschritte zwar sehr bewusst plant, dabei aber nicht darauf hört, was sein "Bauch" dazu sagt, gerate in einen psychischen Konflikt, so der Experte. Das einfach zu ignorieren, könne dazu führen, irgendwann die Motivation zum Vorankommen und für die Arbeit überhaupt zu verlieren.

Stress und Überlastung

Dieser Konflikt zwischen dem bewussten Ziel, Karriere machen zu wollen und dem unbewussten Unbehagen an den Begleiterscheinungen wie Stress und Überlastung, könne sogar weitreichende Folgen haben: Wenn der Kopf immer wieder sagt "Du musst jetzt aber" und der Bauch "Ich kann nicht mehr", seien auch Konsequenzen für die Gesundheit zu befürchten. Bei einem Dauerkonflikt zwischen beiden Instanzen drohe ein Burnout, warnte der Psychologe.

Ideal seien dagegen Aufgaben zu bewältigen, bei denen "Kopf" und "Bauch" zustimmen und es keinerlei Konflikt gibt: "Sie lassen sich dann auch mit sparsamem Willenseinsatz erreichen", erläuterte Haupt. Das Ziel sollte sein, einen Arbeitsfluss zu erreichen, bei dem nicht erst innere Widerstände überwunden werden müssen.

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