Netzwerken bedeutet nicht ausnutzen. Im Gegenteil. Wer von Beziehungen profitieren will, muss großzügig sein, sagt Keith Ferrazzi. Seine Small-Talk-Regel lautet: Habe etwas anzubieten. Ein Networking-Profi wie er bereitet sich auf das Business-Essen vor, informiert sich über die Geschäfte des Gesprächspartners. Und er überlegt sich fünf Dinge, mit denen er ihn unterstützen könnte. Das kann ein Kontakt sein, den er vermittelt, oder ein Hinweis auf einen interessanten Artikel. Martina Haas, ebenfalls Profi-Netzwerkerin, hört von Berufsanfängerinnen oft, sie hätten ja nichts anzubieten - und widerspricht: "Junge Menschen ahnen meist nicht, wie bereichernd ihre Ideen und Fragen für Berufserfahrene sein könnten." Sie empfiehlt Abwechslung bei den Verabredungen: "Gehen Sie mittags auch mit Kollegen aus anderen Abteilungen essen, hören Sie sich um, was in deren Teams los ist, ob zum Beispiel Stellen frei werden, und schauen Sie, was sich ergibt."
Eine Information, die für den einen unwichtig ist, kann für den anderen karriereentscheidend sein. Das finden Sie jedoch nur heraus, wenn Sie fragen. Solche Fragen leiten Sie elegant ein, indem Sie selbst ein bisschen aus Ihrer Abteilung erzählen. Klingt nach Basar? Korrekt.