Interview mit Sheryl Sandberg:"Nehmt eure Emotionen mit in die Arbeit"

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Sheryl Sandberg: "Männer und Frauen werden auf der ganzen Welt entlang von Stereotypen beurteilt". (Foto: Charles Ommanney)

Die Facebook-Managerin Sheryl Sandberg sagt, warum Unternehmen, die Gefühle im Job zulassen, besser aus Fehlern lernen - und was der Tod ihres Mannes sie gelehrt hat.

Es läuft gerade alles andere als rund bei Facebook. Das Unternehmen steckt in der größten Krise seiner Geschichte. Und immer, wenn das größte soziale Netzwerk der Welt Kritik einsteckenmuss, zieht sie los, um die Wogen zu glätten: Geschäftsführerin Sheryl Sandberg ist so etwas wie das gute Gesicht von Facebook. Sie ist diejenige, die über ihre persönlich gefärbten Bücher die Sympathien von Millionen Lesern gewonnen hat. Sie ist diejenige, die Kritiker regelmäßig an runden Tischen versammelt. PLAN W war im Januar in einer dieser Runden dabei. Fast mütterlich klatscht sie zu Beginn in die Hände: "Greift zu, esst und trinkt", ruft sie in die Runde und verweist auf die hübsch aufgeschnittene Rohkost und die Obstspieße. Jeden Beitrag moderiert sie wärmstens an: "Sie haben in dem Bereich so fundierte Expertise, wie ist Ihr Blick darauf?", fragt sie einen Wissenschaftler. Streng achtet die Managerin bei solchen Gelegenheiten darauf, dass keiner außenvor bleibt. "Hatten alle Gelegenheit, sich einzubringen?", fragt sie mit prüfendem Blick in die Runde. Auch später, im Interview im März, kurz bevor die Datenaffäre publik wird, zeigt sich Sandberg bestimmt. Ihre Antworten sind kurz - und dennoch bemerkenswert persönlich.

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