Gewerkschaften - Radebeul:Lehrerverband erwartet Ende des Personalmangels

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Radebeul (dpa/sn) - Der Sächsische Lehrerverband (SLV) erwartet von einer neuen Regierung im Freistaat deutliche Schritte zur Lösung des Personalproblems. "Der Lehrermangel an den sächsischen Schulen wird die größte Herausforderung des nächsten Jahrzehnts", erklärte der Verband am Sonntag in Radebeul. Eine neue Staatsregierung müsse sich auch nach dem Jahr 2023 zum Beamtenstatus für Lehrkräfte bekennen. Gleichzeitig müsse man weiterhin Nachteilen beim Nettoeinkommen der tarifbeschäftigten Lehrkräfte begegnen.

"Mit der Verbeamtung von jüngeren Lehrern und wertschätzenden Maßnahmen für die erfahrene Lehrergeneration hat der Freistaat Sachsen die richtigen Signale gesetzt, und dieser Weg muss fortgesetzt werden", erklärte Verbandschef Jens Weichelt. Die Verbeamtung sei der beste Weg, Lehrer in Sachsen zu halten. Mit der Anhebung der Altersgrenze und der Anerkennung von zurückliegenden Erziehungszeiten sollten noch mehr Lehrern eine Verbeamtung ermöglicht werden.

Seit dem 1. Januar 2019 können in Sachsen grundständig ausgebildete Lehrer bis zur Vollendung des 42. Lebensjahres verbeamtet werden. Die Regelung gilt vorerst bis zum Ende 2023. Die Regierung hatte auch Maßnahmen für Lehrkräfte beschlossen, die aufgrund ihres Lebensalters nicht mehr verbeamtet werden können. Nach Angaben des SLV mindert das zwar die Nettolücke zu den Beamten, kann diese aber nicht vollständig kompensieren. Die Gewerkschaft schlug deshalb vor, das Land Sachsen solle die Beiträge zur Altersversorgung Betroffener übernehmen.

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