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Gewerkschaften - Cottbus:DGB hält Proteste von Klima-Aktivisten für wenig sinnvoll

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Berlin/Cottbus (dpa/bb) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund Berlin-Brandenburg hält den geplanten Protest von Kohle-Gegnern am Wochenende in der Lausitz für wenig sinnvoll. Mit dem Kohle-Kompromiss, der den vollständigen Ausstieg bis 2038 vorsieht, gebe es politischen Konsens, in den die Umweltverbände eingebunden seien. "Ende Gelände" aber lasse den Beschluss links liegen, monierte der Vorsitzende des DGB-Bezirks Berlin-Brandenburg, Christian Hoßbach, am Dienstag. Der Zeitpunkt der Proteste sei weder "politisch klug" noch "konstruktiv". "Wie sinnvoll ist es, in dieser Unsicherheitsphase an einem solchen Ort den Protest zu platzieren?", fragte Hoßbach. Zunächst hatte der "Tagesspiegel" berichtet.

"Ende Gelände" hat dazu aufgerufen, sich vom 29. November bis zum 1. Dezember an der Besetzung und Blockade von Anlagen des Tagebau- und Kraftwerkbetreibers zu beteiligen. Hunderte Demonstranten werden im Braunkohlerevier in der Lausitz erwartet.

Der Gewerkschafter appellierte an die Kohle-Gegner, friedlich zu protestieren. Gewalttätige Zusammenstöße würden niemandem helfen, sagte Hoßbach. Mit Blick auf die gewaltsamen Proteste im Jahr 2016 werden ähnliche Aktionen für dieses Wochenende befürchtet. Damals hatten tausende Kohlegegner unter anderem Geräte im Tagebau Welzow besetzt, Kohlebahngleise blockiert und das Kraftwerk Schwarze Pumpe gestürmt.

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