Süddeutsche Zeitung

Gehalt:Corona drückt vor allem niedrige Löhne

Die Corona-Krise hat vor allem in den unteren Einkommensgruppen auf die Brutto-Entgelte gedrückt. Die Nominallöhne lagen im zweiten Quartal des Jahres vier Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Da gleichzeitig die Verbraucherpreise um 0,8 Prozent gestiegen sind, betrug der reale Lohnrückgang sogar 4,7 Prozent. Stärkere Rückgänge hat es seit Beginn der Statistik im Jahr 2007 noch nie gegeben. In den Berechnungen ist allerdings das Kurzarbeitergeld nicht erfasst, das die Einkommensverluste mindestens teilweise ausgeglichen hat. In den unteren Lohngruppen für ungelernte Arbeitnehmer gingen die bezahlten Arbeitsstunden in der Jahresfrist um fast zehn Prozent zurück, die vom Arbeitgeber bezahlten Löhne sanken um 7,4 Prozent. Für Menschen in leitender Stellung verringerte sich die Arbeitszeit im Schnitt nur um drei Prozent und die Entgelte sanken nur um durchschnittlich zwei Prozent.

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SZ vom 02.10.2020 / dpa
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