Firmen suchen Fachkräfte:Arbeitgeber wollen einstellen

Gute Aussichten für das Frühjahr: Jeder neunte Arbeitgeber will neues Personal einstellen. Besonders im Bergbau sowie in der Land- und Forstwirtschaft werden Fachkräfte gesucht. Im Süden Deutschlands haben Bewerber beste Chancen - im Ruhrgebiet allerdings sieht es weiterhin düster aus.

Jeder neunte Arbeitgeber (11 Prozent) will von April bis Juni 2012 neues Personal einstellen. Das hat eine repräsentative Befragung von Arbeitgebern im Auftrag des Personaldienstleisters Manpower in Eschborn ergeben. Nur wenige Arbeitgeber wollen Beschäftigte entlassen (4 Prozent). Die Mehrheit erwartet im zweiten Quartal 2012 keine Veränderungen beim Personal (84 Prozent). Für die Untersuchung wurden mehr als 1000 Arbeitgeber in Deutschland befragt.

Im Vergleich zum zweiten Quartal 2011 ist die Einstellungsbereitschaft der Arbeitgeber damit leicht zurückgegangen. Damals wollte noch rund jeder sechste Arbeitgeber einstellen (17 Prozent). Allerdings wollten auch etwas mehr Arbeitgeber (5 Prozent) Personal entlassen. Neueinstellungen sind im zweiten Quartal 2012 zum Beispiel im Bergbau zu erwarten. Hier wird nach Abzug der geplanten Entlassungen sowie saisonaler Verzerrungen ein Beschäftigungsplus von 15 Prozent erwartet.

Ähnlich gut geht es der Finanzbranche. Hier wird ein Beschäftigungsplus von 12 Prozent erwartet. Auch das Baugewerbe will einstellen (+10 Prozent). Schlecht sind die Aussichten in der Energiebranche. Hier erwarten die Forscher einen Rückgang von 3 Prozent.

Dagegen sind die Aussichten für Jobsuchende im Ruhrgebiet eher schlecht. Hier erwarten die Arbeitgeber, dass weniger Mitarbeiter beschäftigt sein werden (-9 Prozent). Dies ist der einzige negative Wert unter den acht erfassten deutschen Regionen. Im Jahresvergleich stürzte sie gar um 37 Punkte ab. "Dies kann auf Befürchtungen der regionalen Wirtschaft zurückgeführt werden, dass die Preise für Energie und Rohstoffe steigen werden", erklärt Vera Calasan, Vorsitzende der Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland. "Außerdem beklagen die Unternehmen eine lückenhafte Infrastruktur, die sich auf die Beschäftigungsabsichten auswirken.

Die größte Einstellungsbereitschaft zeigen die Arbeitgeber im Raum München mit +16 Prozent. Sie fällt dort diesmal noch stärker aus als für das erste Quartal. "Die gute Auftragslage der dort ansässigen Industrieunternehmen haben diesen Optimismus verursacht und werden die Möglichkeiten für Jobsuchende in den kommenden drei Monaten weiter verbessern", stellt Calasan fest.

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