Fachkräftemangel:Absolventen scheuen Region

Die meisten Studierenden würden nach ihrem Abschluss am liebsten in einer Großstadt leben und arbeiten. Das zeigt eine noch unveröffentlichte Studie der TU München im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen. Für Betriebe im ländlichen Raum werde es auch deshalb immer schwerer, junge Ingenieure und Managerinnen zu finden, selbst wenn sie Weltmarktführer in technologischen Nischen sind. Die Hälfte der befragten Studierenden wolle in einer Stadt mit einer halben Million Einwohner oder mehr arbeiten, ein Drittel in einer Stadt zwischen 50 000 und 500 000 Einwohnern. Erschwerend komme hinzu, dass große Unternehmen im Schnitt höhere Löhne zahlten als kleine. Für Berufseinsteiger sei eine attraktive Vergütung bei der Wahl des Arbeitgebers neben einem guten Betriebsklima und persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten am wichtigsten. Weil Familienunternehmen in den beiden letzten Punkten besonders positiv eingeschätzt würden, sollten sie verstärkt damit werben, so die Autoren der Studie. Und weil Berufsanfängern auch bezahlbarer Wohnraum wichtig sei, könnten sie den Standortnachteil gar in einen Vorteil ummünzen.

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