Süddeutsche Zeitung

Existenzgründung:Finanzierung für Gründer

Mikro-Darlehen oder Kredit?

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Nebenberufliche Existenzgründer haben es bei der Finanzierung oft leichter als diejenigen, die alle Brücken des Angestelltendaseins hinter sich abbrechen. Grund dafür ist sowohl der meist deutlich niedrigere Kreditbedarf wie auch die Tatsache, dass aus Sicht der Bank mit dem regelmäßigen Einkommen aus dem Hauptberuf eine gewisse Sicherheit vorhanden ist. Die staatliche Förderbank KfW stellt für Nebenerwerbsgründer mit geringem Kreditbedarf die sogenannten Mikro-Darlehen bereit, die es bis zu einem Betrag von 25000 Euro gibt. Abgeschlossen wird dieser Kredit über die Hausbank. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Gründer oftmals hartnäckig nachbohren müssen, bis ihnen dieses Kreditangebot gemacht wird. Der Grund: Für die Vermittlung von Mikro-Darlehen bekommen die Banken nur eine niedrige Provision von der KfW.

Angesichts der nicht unbedingt günstigen Zinsen von derzeit knapp 9,5 Prozent kann ein herkömmlicher Raten- oder Rahmenkredit eine interessante Alternative zum Mikro-Darlehen der KfW sein. Vor allem Direktbanken bieten oftmals deutlich niedrigere Zinsen. Voraussetzung für die Genehmigung des Kredites ist dort jedoch meist, dass der Kreditnehmer ein festes Anstellungsverhältnis hat.

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Quelle:
SZ vom 9.5.2006
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