Süddeutsche Zeitung

Erholung vom Arbeitsstress:Wie Sie richtig Urlaub nehmen

Öfter mal ein verlängertes Wochenende? Oder besser mehrere Wochen am Stück? An Urlaubstagen schöpfen wir neue Kraft für den stressigen Arbeitsalltag. Wie Sie Ihren Jahresurlaub am besten einteilen, um sich optimal zu erholen.

Von Christina Berndt

Erst ganz schnell und dann immer langsamer - der Erholungseffekt im Urlaub entspricht einer logarithmischen Kurve. Zwar empfehlen Fachleute stets, den Jahresurlaub nicht in allzu kleine Häppchen zu zerteilen. An einem Stück sollte man ihn aber auch nicht nehmen.

"Etwa nach zwei Wochen gibt es keinen Zugewinn mehr", sagt Thomas Rigotti, Professor für Arbeits- und Wirtschaftspsychologie an der Universität Mainz. Dann hat der Erholungseffekt sein Plateau erreicht. "Um seine freien Tage optimal zu nutzen, sollte man daher einmal im Jahr einen größeren Urlaub machen und zwischendrin kürzere Auszeiten nehmen", so Rigotti. "Es hat keinen Sinn, sich komplett zu verausgaben, bevor man endlich in Urlaub fährt."

Körper und Geist brauchen mehrmals im Jahr Gelegenheit zum Regenerieren. Wegen des steilen Anstiegs des Erholungseffekts sind ein paar freie Tage dabei durchaus hilfreich. Sie lassen sich gut für einen Kurztrip nutzen. Denn gerade während weniger Tage fällt das Abschalten leichter, wenn man sie nicht zu Hause verbringt.

Bloß weg

"Die Distanzierung von der Arbeit ist für den Erholungseffekt sehr wichtig", sagt Rigotti. Und Distanzierung fällt mit räumlicher Distanz nun einmal leichter - zumal zu Hause doch nur Verpflichtungen lauern, die die Erholung torpedieren.

Am Ende einer längeren Reise aber sollte man sehr wohl ein, zwei Tage zu Hause verbringen, bevor man die Arbeit wieder aufnimmt - damit der Urlaub nicht zum Stress wird.

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Quelle:
SZ vom 27.07.2013/jobr
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