Aufstieg durch Bildung: ein Versprechen, das in den siebziger Jahren die politische Diskussion beherrschte und für Aufbruch, sozialen Fortschritt sowie für Gerechtigkeit stand. Erfolg sollte dankt persönlicher Anstrengungen und einem starken Willen für jeden erreichbar sein. Profitiert haben davon auch Politiker, die es - aus kleinen Verhältnissen stammend - bis ganz nach oben geschafft haben. sueddeutsche.de zeigt acht nicht ganz typische Karrieren.
Vom Sohn eines Kirmesarbeiters zum Bundeskanzler - das klingt fast wie der vielzitierte amerikanische Traum. Allerdings ist es der siebte Kanzler der Bundesrepublik, der auf diesen ungewöhnlichen Lebensweg zurückblicken kann: Gerhard Schröder wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, machte nach der Volksschule eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann und jobbte als Bauhilfsarbeiter. 1966 machte er über den zweiten Bildungsweg das Abitur und studierte anschließend in Göttingen Jura. Die Karriereleiter zeigte fortan steil nach oben: Staatsexamen, Zulassung als Rechtsanwalt und Mitgliedschaft im Bundestag.
Mit der Wahl zum Ministerpräsidenten Niedersachsens ging 1990 Schröders Stern am rot-grünen Polit-Himmel auf. Höhepunkt ist die Wahl zum Bundeskanzler am 27. September 1998. wird er Bundeskanzler.
Heute, nach dem Ende seiner Amtszeit, schlägt Gerhard Schröder neue Karrierewege ein. So wurde er im Mai 2007 Berater des chinesischen Außenministeriums - mit der Aufgabe, traditionelle chinesische Medizin in Europa bekannt zu machen.
Schafft jeder, der sich anstrengt, den Aufstieg - oder hängen alle Chancen vom Elternhaus ab? Schreiben Sie uns von Ihren Erfahrungen im Bildungssystem: Was ist gut, was muss sich ändern? Welche Ängste plagen Sie?
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