Datenmissbrauch bei der BA:2500 falsche Stellenanzeigen

Neue Kritik an der Sicherheit der Online-Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit: Eine Berliner Firma hat sich über Scheinanzeigen sensible Bewerberdaten erschlichen.

Die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit (BA) ist erneut wegen Datenmissbrauchs in die Kritik geraten. Eine Berliner Firma habe zum Schein etwa 2500 Stellenangebote in die Online-Datenbank eingestellt, um an die Daten von Bewerbern zu gelangen, berichtete eine BA-Sprecherin. Sie bestätigte damit einen Bericht der Frankfurter Rundschau.

2500 falsche Stellenanzeigen um an die persönlichen Daten der Bewerber zu kommen: Die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit kämpft erneut mit Vorwürfen des Datenmissbrauchs. (Foto: Foto: ddp)

Die vermeintlichen Angebote richteten sich unter anderem an Akademiker und reichten von vermeintlichen Facharztstellen über pädagogische Berufe bis hin zu Ingenieuren und Managerposten.

"Dieser Fall ist uns Anfang November aufgefallen, weil da eine sehr hohe Dynamik auf dem Account war mit sehr vielen Stellenzugängen", schilderte BA-Sprecherin Anja Huth. Nachdem die örtliche Arbeitsagentur in Berlin keinen Kontakt mit dem dubiosen Arbeitgeber herstellen konnte, habe die BA mit der Löschung der Angebote begonnen. "Das Deaktivierungsverfahren ist letzte Nacht abgeschlossen worden", sagte Huth.

Der leichte Zugang zur Jobbörse und damit ein möglicher Missbrauch von Daten war bereits in der Vergangenheit kritisiert worden. Die BA befinde sich in einem Dilemma, erläuterte Huth. "Wir haben nie abgestritten, dass es diese Möglichkeiten gibt. Doch je höher die Zugangshürden sind, desto weniger Angebote haben wir natürlich auch."

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