Contra Home-Office:Es lebe das Büro

Die Quote ebnet Frauen den Weg in den Aufsichtsrat.

Ohne das Korrektiv der Kollegen, ohne aufmunternde Blicke, ohne Gespräche in der Kantine fehlt etwas.

(Foto: imago/Science Photo Library)

Die Arbeit in der eigenen Wohnung kann Menschen - vor allem Eltern - in den Wahnsinn treiben. Vor allem aber fehlt etwas sehr Grundlegendes.

Kommentar von Christian Mayer

Zugegeben, historisch gesehen ist es der Normalzustand, dass Menschen dort arbeiten, wo sie auch essen und schlafen, wo sie lieben und streiten. Das galt für die mittelalterlichen Handwerksmeister mit ihren Gesellen genauso wie für die Nerds des 20. Jahrhunderts, die in den Garagen ihrer Eltern an neuen Technologien tüftelten. Aber auch geniale Heimarbeiter wie Steve Jobs und Steve Wozniak saßen nicht einsam vor ihren Rechnern, als sie den Grundstock für die spätere Weltfirma Apple legten. Sie brauchten den ständigen Austausch, den gedanklichen Funkenschlag, den es nur gibt, wenn sich Menschen ganz real begegnen. In einem Raum, der Kreativität ermöglicht oder zumindest eine menschenwürdige Arbeitsatmosphäre.

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