Büro:M stirbt aus und X macht nicht jeder...

M wie Maus. Dieser scheinbar unverzichtbare Bewohner jedes Schreibtisches ist vom Aussterben bedroht. Denn in neuen Büros klemmen die Mitarbeiter ihren Laptop unter den Arm und arbeiten in der Coffeelounge (siehe -> C), im Park nebenan oder im Co-Working-Space im 13. Stock.

N wie Nickerchen. Wer traut sich, vor den Augen des Chefs ein Schläfchen zu halten? Dass frische Arbeitnehmer bessere Ideen haben, ist eine Erkenntnis, die sich durchgesetzt hat. Wie viele sich trauen, während der Arbeitszeit mal eben in der neuen Schlafkabine zu verschwinden, ist leider nicht überliefert.

O wie Open Space. Essenziell für das moderne Unternehmen von heute. Statt schnöden Einzelbüros sind hippe Alles-in-einem-aber-trotzdem-kein-Großraumbüro-Flächen angesagt.

P wie Pouf. Das hippe Unternehmen von heute bietet selbstverständlich Sitzgelegenheiten für jeden Geschmack. Ein Butterfly-Chair ist Pflicht. Ein Pouf auch. Am besten vom befreundeten Start-up nebenan.

Q wie Quadratmeter. Diese wirtschaftliche Wahrheit hat sich seit Jahrzehnten nicht verändert: Platz kostet Geld. Deshalb soll all die Flexibilität in modernen Büros natürlich dazu beitragen, mit möglichst wenig Fläche auszukommen, ohne dass es unangenehm auffällt.

R wie Rutsche. Es war der Internetkonzern Google, der die Bürogestaltung in neue Dimensionen erhoben hat. Höhepunkt: die Rutsche. Ihre Anschaffung sollten sich andere Unternehmen aber dringend überlegen. Wenn man die Etage mit einem Rutsch überwinden kann, kommen vielleicht künftig nicht mehr immer alle zu spät zum Meeting.

S wie schallabsorbierende Flächen. Je mehr es Büros gibt, in denen Besprechungsraum und Einzelarbeitsplatz ineinander übergehen, desto wichtiger sind sie. Längst reichen dafür nicht mehr nur Wände (-> W). Es gibt schallverringernde Rollläden und Türen.

T wie Tisch: Der Schreibtisch, an dem man auch im Stehen arbeiten kann, ist einer der wichtigsten Bürotrends der vergangenen Jahre. Positionswechsel fördern angeblich die Gesundheit, Kreativität und Konzentration.

U wie umziehbare Möbel. Wer öfter mal den Ort wechseln muss, an dem er arbeitet, und für seinen Job mehr benötigt als einen superleichten Laptop, wird den Rollcontainer zu schätzen lernen. Schon jetzt gibt es Firmen, bei denen diese unscheinbaren Kästchen das Maximum an Besitz sind, das ein Arbeitnehmer noch in der Firma hat.

V wie Videoleinwände. Werden künftig häufiger Teil des Bürointerieurs sein. Auch wenn bisher noch eine Minderheit der Mitarbeiter von Zuhause oder anderen Orten aus arbeitet, geht der Trend auch hier in Richtung Flexibilität. Weil das den Kommunikationsbedarf eher erhöht als verringert, dürfte die Zahl der Besprechungen, in die sich Menschen per Telefon oder Video einwählen, steigen.

W wie Wände. Wird es weiter geben. Allerdings in flexibler Form, mit schalldämmenden Materialien und so, dass man sie schnell ab- und anderswo wieder aufbauen kann. Lärm geben die meisten Arbeitnehmer als einen der größten Störfaktoren an.

X wie X-Box. Gut, das macht nicht jeder. Bei US-Internetkonzernen allerdings darf man in der Pause auch mal ein bisschen zocken.

Y wie Y. Die Arbeitnehmer der Generation Y, also jene, die jetzt etwa Anfang 30 sind, zeichnen sich laut Soziologen ja vor allem dadurch aus, alles zu hinterfragen. Besonders starre Abläufe und Hierarchien kommen bei ihnen gar nicht an. Das spiegelt sich auch in der Bürogestaltung. Für sie zählen Möbeln mit flexibler Nutzbarkeit mehr als Prestigesymbole wie das gute, alte Eckbüro.

Z wie Zuhause. Brauchen wir nicht mehr. Könnte es irgendwo schöner sein als im Büro?

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