Brückentage 2013:So verdoppeln Sie Ihre freien Tage

Brückentage 2013

Wer seinen Urlaub gut plant, kann im Jahr 2013 die Zahl seiner freien Tage verdoppeln.

(Foto: dpa)

Mit wenig Urlaub ganz viel erreichen: Im kommenden Jahr liegen die bundeseinheitlichen Feiertage günstig. Mit guter Planung können sich Arbeitnehmer viele lange Wochenenden schaffen. Ein Monat wird besonders gemütlich.

Von Verena Wolff

2012 war schon ein gutes Jahr für Arbeitnehmer - 2013 wird noch besser. Mehr freie Tage können Beschäftigte mit den gesetzlichen Feiertagen kaum bekommen - denn alle bundesweiten Feiertage fallen auf einen Wochentag. Mit ein bisschen Planung werden aus den Urlaubstagen also richtig lange Ferien - sofern der Arbeitgeber mitmacht.

Wer 30 Tage Urlaub auf seinem Konto hat, kann die freien Tage mehr als verdoppeln. Das Jahr fängt schon gut an: Neujahr fällt auf einen Dienstag. Mit drei Urlaubstagen ist also die komplette Woche frei - denn noch immer geben zahlreiche Unternehmen ihren Mitarbeitern den Silvestertag ebenfalls frei. Die Wahrscheinlichkeit ist also recht hoch, dass für zahlreiche Arbeitnehmer das Arbeitsjahr 2013 erst am 7. Januar beginnt.

Dass dabei die Heiligen Drei Könige, der 6. Januar, auf einen Sonntag fallen, ist nur in einigen wenigen Bundesländern ein Feiertag ist, ist der einzige Schönheitsfehler des Jahres.

Zu Ostern sieht es ebenso positiv aus: Aus acht Urlaubstagen zwischen dem 25. März und dem 5. April werden 16 freie Tage (23. März bis 7. April). Ostern liegt 2013 eine Woche früher als in diesem Jahr, doch auch Ende März ist das Wetter vielerorts schon frühlingshaft - und mit etwas Glück ist auch der Schnee noch gut. Wer sich zu Ostern für Kurzurlaub entscheidet, also nur vier Tage verbrauchen will, kommt immerhin zwischen dem 29. März (Karfreitag) und dem 7. April auf zehn freie Tage.

Traummonat Mai

Im Mai winken gleich mehrere Feiertags-Kombinationen, die gestressten Arbeitnehmern eine Menge freier Tage bringen. Der bundesweite Tag der Arbeit (1. Mai) fällt auf einen Mittwoch. Am Donnerstag in der darauffolgenden Woche ist bereits Christi Himmelfahrt (9. Mai), die Pfingst-Feiertage fallen auf Sonntag, den 19. sowie Mntag, den 20. Mai. Wer vom ersten Mai an elf Urlaubstage verplant, braucht erst am 21. Mai wieder ins Büro zu gehen und kommt auf 20 freie Tage.

Aber selbst die Arbeitnehmer, die sich im Mai nur für Kurz-Ferien entschieden, können sich eine Menge Freiraum schaffen. Das Beste kommt zum Schluss, und zwar für all jene, die in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland wohnen: Denn Ende Mai ist in diesen Bundesländern noch Fronleichnam. Immer zehn Tage nach dem Pfingstmontag fällt dieser Feiertag auf den 30. Mai, einen Donnerstag. Mit dem Freitag als Brückentag gibt es also abermals ein langes Wochenende - wer vier Tage nimmt, kommt auf eine Ferienwoche mit neun Tagen.

Das Beste kommt zum Schluss

Während es zwischen Mai und Oktober schlecht aussieht mit bundesweiten Feiertagen, können sich die Berufstätigen in Bayern und im Saarland auf einen weiteren freien Tag im August freuen: Am 15. ist Maria Himmelfahrt, im kommenden Jahr an einem Donnerstag.

Auch der nächste Feiertag, von dem die ganze Republik etwas hat, ist an einem Donnerstag: Der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober. Auch hier gilt, was im Mai schon mehrfach funktionierte: vier Urlaubstage machen neun freie Tage. Aber selbst ein einziger Urlaubstag am Freitag schafft ein langes Wochenende, das für einen Kurztrip oder einfach ein paar erholsame Tage zu Hause locker reicht.

Im Oktober und November sieht es mit bundeseinheitlichen Feiertagen schlecht aus - aber es gibt sie, die arbeitsfreien Tage: Den Reformationstag am 31. Oktober (ein Donnerstag), der für Arbeitnehmer in den ostdeutschen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen ein Feiertag ist. Allerheiligen, der 1. November, fällt auf einen Freitag und beschert Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, im Saarland, in Baden-Württemberg und in Bayern automatisch ein verlängerte Wochenende. Die Sachsen, und nur die, dürfen sich über einen weiteren freien Tag im November freuen: der Buß- und Bettag fällt auf den 20. November, einen Mittwoch.

Kaum vorstellbar, aber Weihnachten 2013 wird noch besser als in diesem Jahr. Heiligabend ist am Dienstag, somit sind der Mittwoch und Donnerstag in der Weihnachtswoche frei, Neujahr fällt auf einen Mittwoch. Mit drei Urlaubstagen (23., 27. und 30. Dezember, sowie gegebenenfalls Heiligabend und Silvester) kommt man zum Jahresende also auf zwölf freie Tage. Wer dann noch zwei Tage hat und in den Ländern lebt, in denen Dreikönig ein Feiertag ist, kann sich sogar über 17 freie Tage am Stück freuen.

Mit der Lage der Feiertage im kommenden Jahr kann jeder Angestellte also leicht sein Urlaubskontingent verdoppelt - sofern die Kollegen und der Chef mitspielen. Wenn nämliche ganze Abteilungen leer sind, wird der Chef in vielen Fällen eingreifen. Arbeitsrechtler weisen darauf hin, dass der Arbeitgeber verpflichtet ist, soziale Gesichtspunkte bei der Vergabe des Urlaubs zu berücksichtigen. Väter oder Mütter von schulpflichtigen Kindern haben also ein Vorrecht auf Urlaub, wenn Schulferien sind. Dennoch ist in der Regel im Vorteil, wer seinen Urlaub früh plant: Viele Unternehmen haben festgelegte Fristen für die Urlaubsplanung. Und wenn die freien Tage einmal genehmigt sind, können nur besondere betriebliche Gründe geltend gemacht werden, um den Urlaub wieder zu entziehen.

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