Weiterbildung
Die Probleme Obwohl von Politikern immer wieder lebenslanges Lernen propagiert wird, stagniert die Weiterbildung in Deutschland. Die Budgets dafür sind zum Teil drastisch gekürzt worden. Zahl und Anbieter für Fortbildungen sind unübersichtlich, die Qualität oft unklar. Nur wenige Meister, Techniker und Fachwirte schaffen es, an eine Hochschule zu kommen. Es gibt kaum Studenten ohne Abitur.
Die Beschlüsse Der Bund will die Teilnahme an Weiterbildungskursen mit einer Prämie fördern und Beratungsangebote verbessern. "Aufstiegsstipendien" sollen beruflich Qualifizierten helfen, ein Studium zu beginnen. Die Länder wollen einheitliche Kriterien erstellen, nach denen ein Studium ohne Abitur möglich ist. Ein Wettbewerb soll die Hochschulen ermuntern, mehr berufsbegleitende Studiengänge anzubieten.
Die Kritik Die Beschlüsse bekräftigen nur schon getroffene Vereinbarungen. Unklar bleibt, wie ältere, gering Qualifizierte für Fortbildungen gewonnen werden. Ungelöst ist die Studienfinanzierung für diejenigen, die nach den neuen Bachelor-Abschlüssen zunächst berufstätig sind und erst später für ein Master-Studium wieder an die Uni gehen.
Bild: dpa (SZ vom 23.10.2008/bön)