Johannes Friedl, 23, studiert Archäologie im 8. Semester:
"Ich hatte schon immer eine Vorliebe für Exotisches, für Sachen eben, die nicht so ganz gewöhnlich sind. Bei den Geisteswissenschaften habe ich das Gefühl, dass ich mich intellektuell mit den Dingen auseinandersetzen kann. Ich finde, es geht in die Nähe eines Studium generale, und das gefällt mir. Ich hatte in der Schule Griechisch als Leistungskurs und Latein und habe so ein Faible für die Kultur der Griechen und Römer entwickelt.
Am Archäologiestudium finde ich spannend, dass man sich mit einer Kultur so ganzheitlich wie möglich beschäftigt. Man setzt sich mit Kulturen auseinander, die die westliche Gesellschaft geprägt haben und manchmal in Vergessenheit geraten sind. In München beschäftigen wir uns viel mit Bildaussagen, etwa von Statuen oder in der Malerei.
Ich werde oft gefragt, warum ich mich für so altes Zeug interessiere. Ich denke, man muss wissen, woher man kommt, um zu wissen, wohin man will. Beruflich möchte ich später mal in die Forschung. Eine andere Möglichkeit gibt es für Archäologen auch kaum."