Bildstrecke:"Suche Fotomodell für alle Kleidergrößen"

Jobsuchende werden besonders leicht Opfer von Abzockern, die in Kleinanzeigen jedem eine Chance auf eine Stelle versprechen: die gängigsten Tricks mit Seminaren und Infomappen.

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Dank des Konjunkturaufschwungs sind zuletzt viele neue Jobs entstanden. Doch weiterhin sind weit über drei Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos, meist schon sehr lange und zunehmend frustriert. Sie werden besonders leicht Opfer von Abzockern, die in Kleinanzeigen jedem eine Chance versprechen. Aber wie kann der Arbeitssuchende unseriöse Inserenten erkennen, die ihn nur ausnehmen wollen? Folgende Auffälligkeiten sollten ein Warnsignal sein.

0900er-Nummern

Eine Masche ist die teure Servicenummer in der Stellenanzeige. Der Arbeitssuchende hört in der Regel eine endlose Bandansage. Auf eine Weitervermittlung wartet er vergeblich. Bei anderen Anzeigen steht eine kostenlose Vorwahl (0800) - um aber weitere Informationen zum Jobangebot zu erhalten, wird der Interessent an eine andere "Abteilung" verwiesen, die natürlich nur über eine teure Nummer zu erreichen ist.

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Gebühren für Infos

Der Jobsuchende soll für genaue Stellen-Informationen eine Schutzgebühr zahlen, manchmal bis zu 50 Euro. Dafür gibt es dann in der Regel einen Stapel wertloses Papier. Zum Beispiel erhielt ein Arbeitssuchender, der gegen Gebühr Unterlagen für eine Stelle auf einer Bohrinsel angefordert hatte, eine unbrauchbare Liste der größten Erdölfirmen.

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Kosten für Seminare

Gelockt wird mit hohen Verdienstmöglichkeiten im Vertrieb, von 5000 Euro und mehr im Monat ist teilweise die Rede. Dafür müsse der künftige Topverdiener erst einmal was lernen, und zwar zum Beispiel über Verkaufstechniken und perfektes Auftreten. Diese Seminare kosten dann Hunderte Euro und sind sinnlos. Firmen, die wirklich neue Handelsvertreter benötigen, bieten solche Schulungen kostenlos.

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Basteln zu Hause

Bei freier Zeiteinteilung von zu Hause aus arbeiten - das entspricht dem Wunsch vieler Arbeitssuchender. Aber Achtung: Ist dann noch von hohen Verdienstmöglichkeiten die Rede, so steckt hinter diesem Inserat fast immer ein Nepp. Besteht der Job zum Beispiel darin, Kugelschreiber zu montieren oder Grußkarten zu basteln, so muss zunächst gegen eine happige Gebühr eine Arbeitsanleitung erworben werden. Hinzu kommen die Materialkosten, wodurch der Heimarbeiter schnell einige hundert Euro loswird. Sind die 1000 Kugelschreiber dann endlich zusammengebaut, wartet oft noch die nächste böse Überraschung: Der Auftraggeber macht Mängel geltend und verweigert die Abnahme.

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Karriere als Fotomodell

"Suche Fotomodell für alle Kleidergrößen, hohe Verdienstmöglichkeit" - das versetzt vor allem junge Frauen in Verzückung. Bevor das angehende Fotomodell überhaupt in die Vermittlungskartei aufgenommen wird, soll es eine Menge Geld beim Anbieter lassen. Zunächst einmal muss ein Kurzlehrgang absolviert werden, denn das Posieren vor der Kamera will gelernt sein. Eine professionelle Fotomappe ("Setcard") für die Kartei kostet dann noch mal extra. Da die Anbieter meist keine Kontakte zur Fotobranche haben, sind die Chancen, tatsächlich einen Auftrag als Fotomodell zu bekommen, ziemlich gering.

Weitere Tipps, um nicht reinzufallen: Skepsis ist stets angebracht, wenn der Name der Firma in der Anzeige nicht genannt ist und Anbieter nur über Chiffre oder Postfach zu erreichen sind. Nie sollte der Interessent Unterlagen gegen Vorkasse bestellen, seriöse Anbieter akzeptieren eine Zahlung auf Rechnung.

Bild: dpa (ftx/bön)

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