Farbe oder schwarz-weiß?
Nach einer Untersuchung der Soziologin Anke von Rennenkampff wirken Frauen auf Bewerbungsbildern um so kompetenter, je männlicher ihre Gesichtszüge sind. Fotograf Baumgartner hat jedoch andere Erfahrungen gemacht. "Natürlich sollten Kandidatinnen keinen zu tiefen Ausschnitt haben oder übertrieben geschminkt sein. Doch Frauen dürfen auf dem Foto auch wie Frauen aussehen." Lange Haare müssen also nicht unbedingt zusammengebunden werden. "Wenn jemand über seinen Blick und seine Körperhaltung Kompetenz ausstrahlt, wirken lange Haare auch nicht zu mädchenhaft."
Auch in der Frage, ob Farbe oder scharz-weiß sind sich Karriereberater, Personaler und Fotografen oft nicht einig. Letzteres wirkt oft zurückhaltender, kühler und sachlicher, gleichzeitig ästhetischer. Da in der Digitalfotografie Farbfotos jedoch einfach in schwarz-weiß konvertiert werden können, kann sich der Bewerber gemeinsam mit dem Fotografen für die Version entscheiden, die ihm am besten gefällt.
Befestigen sollten Bewerber das Foto ganz klassisch oben rechts am Lebenslauf. Von der Alternative, eigens ein Deckblatt mit dem Bild anzufertigen, rät Karriereexpertin Hofert ab. "Dieses Deckblatt ist das erste, was Personaler sehen. Es wirkt sehr egozentrisch, wenn darauf nur das Porträt und die persönlichen Daten abgebildet sind." Büroklammern sind dabei tabu: Sie stören beim Kopieren und hinterlassen hässliche Abdrücke im Bild. "Entweder verwendet man ein beidseitiges Klebestück, oder kopiert die Datei gleich digital ein - dann aber in einer hervorragenden Qualität."