Bewerbung:Von langer Hand

Firmen anschreiben, Visum beantragen, Finanzierung klären, Impfungen auffrischen, Wohnung suchen - wie man ein Auslandspraktikum vorbereitet.

Von kevin schrein

Wer im Winter ins Ausland gehen möchte, sollte sich jetzt bewerben. Einen Praktikumsplatz ausfindig machen, Visum beantragen, Impfungen auffrischen, Wohnung suchen - das braucht Zeit. Dennoch ist die Vorlaufzeit für ein Auslandspraktikum meist kürzer als bei einem Auslandssemester, weil Unternehmen und Organisationen in engeren Abschnitten planen.

Stehen Zielland und Branche fest, hilft ein Blick auf das Praktikumsportal der eigenen Hochschule. Wer dort kein passendes Angebot findet, sollte Jobportale von internationalen Konzernen, Beratungen und Organisationen, Medien und Botschaften durchforsten. Sie alle schreiben regelmäßig Praktika im Ausland aus. Eine gewisse Kaltschnäuzigkeit kann dabei nicht schaden. "Wir erleben häufig, dass Studenten mit Initiativbewerbungen Erfolg haben", sagt Johannes Hoch, zuständig für Auslandspraktika an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität.

Ist die Zusage für das Praktikum da, geht es an die Planung. Für Ziele außerhalb der EU braucht man oft ein Visum. Darüber informieren die Webseiten der jeweiligen Botschaften. Ein J1-Visum für die USA zu beantragen, kann ein Kraftakt sein. "Es ist teuer, aufwendig und muss mittels eines Sponsors beantragt werden", sagt Hoch. Falls Fragen bleiben, sollte man einen Termin mit dem Auslandsamt der Hochschule vereinbaren.

Ein Anruf bei der Krankenkasse ist ebenfalls Pflicht. Meist deckt die Krankenkasse den außereuropäischen Auslandsaufenthalt nicht ab, der Praktikant braucht eine zeitlich befristete Zusatzversicherung. Außerdem sollten Studenten ihr Impfbuch überprüfen und eventuell notwendige Impfungen nachholen.

Ein Praktikum im Ausland ist teuer. Doch Organisationen, Firmen und der Staat bieten Stipendien an. Darüber informiert beispielsweise der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD). Vor allem gilt: nicht entmutigen lassen. Mag die Vorbereitung noch so kräftezehrend sein - es lohnt sich.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: