Die Zahl der Beschäftigten mit einem befristeten Arbeitsvertrag ist so hoch wie nie zuvor. 2008 hatten 2,7 Millionen Arbeitnehmer oder 8,9 Prozent aller Erwerbstätigen eine zeitlich befristete Stelle, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. "Seit 1991 waren in Deutschland noch niemals mehr Erwerbstätige mit befristetem Vertrag beschäftigt", hieß es. Zu Beginn der gesamtdeutschen Statistik lag die Quote noch bei 5,7 Prozent.
Frauen am häufigsten betroffen
Befristete Beschäftigungsverhältnisse sind nicht gleichmäßig über alle Personen- und Berufsgruppen verteilt. "Jüngere Arbeitnehmer und Ausländer sind überdurchschnittlich häufig befristet tätig", schreiben die Statistiker. Besonders hoch sei der Anteil in den Dienstleistungssparten. Frauen müssen besonders häufig ohne Daueranstellung arbeiten. Die Quote lag bei 9,5 Prozent, bei Männern bei 8,4 Prozent.
Von der großen Mehrheit der Arbeitnehmer wurde die Befristung als Beschäftigungsform jedoch nicht angestrebt: Nur 2,5 Prozent der befristet Beschäftigten erklärten, keine Dauerstellung gewünscht zu haben. Dagegen gaben 28,3 Prozent an, keine Dauerstellung gefunden zu haben und bei 20,9 Prozent handelte es sich um einen Probearbeitsvertrag. Weitere 42,5 Prozent nannten "andere Gründe" für ihre befristete Beschäftigung.