Ausbildungsbonus beschlossen:Prämie für zusätzliche Lehrstellen

Die Bundesregierung hat die Qualifizierungsinitiative zur Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze auf den Weg gebracht. Mit einer Prämie will der Staat Arbeitgeber dazu bewegen, mehr junge Menschen einzustellen.

Der vom Kabinett am Mittwoch gebilligte Gesetzentwurf sieht die Schaffung von 100.000 zusätzlichen Ausbildungsplätzen für junge Menschen mit geringen Chancen auf dem Arbeitsmarkt vor, wie das Bundesarbeitsministerium in Berlin mitteilte. Dazu würden befristete Regelungen für einen Ausbildungsbonus geschaffen. Der Ausbildungsbonus - gestaffelt in Höhe von 4000, 5000 oder 6000 Euro - soll Arbeitgeber dazu bewegen, zusätzliche Ausbildungsplätze für junge Menschen zu schaffen.

Arbeitgeber haben einen Anspruch auf den Ausbildungsbonus, wenn sie einen Altbewerber ohne Schulabschluss, mit einem Sonderschulabschluss oder einem Hauptschulabschluss zusätzlich ausbilden. Anspruch auf den Ausbildungsbonus besteht auch bei Altbewerbern, die einen mittleren Schulabschluss mit einer höchstens ausreichenden Abschlussnote in Deutsch oder Mathematik haben.

Auch für die zusätzliche Ausbildung eines lernbeeinträchtigten oder sozial benachteiligten jungen Menschen, der im Vorjahr oder früher die Schule verlassen hat, erhält der Arbeitgeber den Ausbildungsbonus.

Die Linke kritisierte den Ausbildungsbonus als "Steuergeschenk an Unternehmen trotz jahrelanger Ausbildungsverweigerung". Es sei "das denkbar ungeeignetste Instrument, um jungen Menschen ein Recht auf einen Ausbildungsplatz zu sichern", erklärte die bildungspolitische Sprecherin Nele Hirsch.

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