Ausbildung - Schwerin:Mehr offene Ausbildungsplätze als vor einem Jahr in MV

Ausbildung - Schwerin: Licht brennt in den Räumen eines Bürokogebäudes. Foto: Andreas Arnold/dpa/Symbolbild
Licht brennt in den Räumen eines Bürokogebäudes. Foto: Andreas Arnold/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Schwerin (dpa/mv) - Drei Monate vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres sind mehr Lehrstellen unbesetzt als vor einem Jahr. Aktuell sind nach Angaben der Arbeitsagenturen in Mecklenburg-Vorpommern rund 6000 Ausbildungsplätze frei - fast 12 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres. Als unversorgt sind bei den Agenturen knapp 2800 Bewerberinnen und Bewerber gemeldet, die wie Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Das seien rund 7 Prozent weniger.

Die Chefin der Regionaldirektion, Margit Haupt-Koopmann, sagte, die Differenz zwischen den angebotenen Stellen und den verfügbaren Bewerbern sei und bleibe eine zentrale Herausforderung in Mecklenburg-Vorpommern. An die Jugendlichen appellierte sie, möglichst noch vor den Ferien ihren Vertrag zu unterschreiben.

Auch für Abiturienten könne eine Berufsausbildung den Start einer guten Karriere bedeuten, betonte sie. Die Wirtschaft in MV sei überaltert und es stünden in den kommenden Jahren viele Betriebsübergaben an.

An die Personalverantwortlichen in den Unternehmen richtete Haupt-Koopmann den Appell, auch Jugendlichen mit Ecken und Kanten eine Chance zu geben. Die Arbeitsagentur biete dafür Unterstützung, etwa über eine Assistierte Ausbildung, eine Einstiegsqualifizierung oder ausbildungsbegleitende Hilfen. Im Übrigen kämen auch junge Menschen zwischen 25 und 35 Jahren noch für eine Ausbildung in Frage. Dafür gebe es das Programm "Zukunftsstarter" der Arbeitsagenturen.

Gesucht würden Azubis noch in allen Branchen, so Haupt-Koopmann. Angeführt wird die Rangliste der unbesetzten Ausbildungsplätze derzeit von Verkäufern (535 offene Lehrstellen), Einzelhandelskaufleuten (428), Köchen (294) und Hotelfachleuten (239). Unter den Top Ten finden sich aber auch Handelsfachwirte (168), Kaufleute für Büromanagement (151), Kfz-Mechatroniker (143) und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (110).

© dpa-infocom, dpa:220531-99-492771/2

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