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Ausbildung - Hannover:Zusammenlegung von Berufsschulen gefährdet Ausbildungsplätze

Hannover (dpa/lni) - Weite Wege zur Berufsschule mindern nach Ansicht der Industrie- und Handelskammer Niedersachsen (IHKN) die Attraktivität von Ausbildungsstellen. "Die nachhaltige Sicherung einer möglichst wohnortnahen Beschulung ist für die Fachkräfteentwicklung gerade im ländlichen Raum sehr wichtig", sagte IHKN-Hauptgeschäftsführer Horst Schrage am Mittwoch. Schon dieses Jahr gab es im Land weniger Azubi-Bewerber als offene Stellen.

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Hannover (dpa/lni) - Weite Wege zur Berufsschule mindern nach Ansicht der Industrie- und Handelskammer Niedersachsen (IHKN) die Attraktivität von Ausbildungsstellen. "Die nachhaltige Sicherung einer möglichst wohnortnahen Beschulung ist für die Fachkräfteentwicklung gerade im ländlichen Raum sehr wichtig", sagte IHKN-Hauptgeschäftsführer Horst Schrage am Mittwoch. Schon dieses Jahr gab es im Land weniger Azubi-Bewerber als offene Stellen.

Einer IHKN-Ausbildungsumfrage unter 1340 Unternehmen zufolge sagte jeder fünfte Betrieb, dass eine schlecht erreichbare Berufsschule bei ihnen zu einer Verringerung der Zahl der Ausbildungsplätze führen würde. Für die Hälfte der Teilnehmer spielte die Erreichbarkeit der Berufsschule dagegen keine Rolle. Drei Viertel der Unternehmen hielten eine Entfernung von bis zu 30 Kilometern bis zur Schule für zumutbar. Nach IHKN-Schätzungen könnten rund 1500 Ausbildungsplätze wegfallen, wenn in jedem fünften Betrieb die Besetzung der Stellen nicht mehr gelingt.

Zuletzt hatte die DGB-Jugend die Einführung von 1-Euro-Tickets gefordert, mit denen Azubis den öffentlichen Nahverkehr nutzen könnten. Das stärke auch den Ausbildungsmarkt der Region und helfe, junge Fachkräfte zu halten, argumentierte der Gewerkschaftsbund.

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