Geschlechterklischees im Job:"Als Frau hatte ich immer das Gefühl, dass ich besonders im Fokus stand"

Lesezeit: 7 Min.

Bei Michaela Seibald war es die Familie, die sie mit einem frauenuntypischen Beruf in Berührung brachte. Mit zehn Jahren habe sie ihren Vater schon in die Werkstatt begleitet. (Foto: Magdalena Jooss) (Foto: N/A)

Michaela Seibald ist Kfz-Mechatronikerin - und Exotin in ihrem Metier. Wie motiviert man zu einer Berufswahl jenseits der Klischees?

Von Bernd Kramer

Am Morgen war Michaela Seibald allein in der Werkstatt, als ein Kunde mit einem drängenden Problem kam. Irgendetwas stimmte nicht mit dem Auspuff seines VW-Busses, Modell T4. Er wolle gern mit einem Mechaniker sprechen. Das bin ich, sagte Seibald. Kein Problem, sagte der Mann, ich warte. Noch einmal und noch einmal versuchte Seibald, dem Kunden, einem Mann um die 60, zu erklären, dass auch sie sich den Auspuff problemos ansehen könne. Er setzte sich trotzdem lieber auf das schwarze Sofa, bis ein Kollege kam.

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