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Ausbildung - Berlin:Startschuss für Wohnheim-Programm für Studierende und Azubis

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Berlin (dpa) - Bundesbauministerin Klara Geywitz hat am Donnerstag den Startschuss für ein 500 Millionen Euro schweres Programm für Wohnheimplätze für Studierende und Azubis gegeben. Die Mittel will der Bund den Ländern im laufenden Jahr zum Bau und zur Sanierung entsprechender Wohneinheiten zur Verfügung stellen. Das Geld könne jetzt fließen, nachdem alle Bundesländer dafür notwendige Verwaltungsvereinbarungen unterschrieben hätten, sagte die SPD-Politikerin beim Besuch eines Studentenwohnheims in Berlin.

Geywitz stellte in Aussicht, dass es weitere 500 Millionen Euro im nächsten Jahr geben könnte: Wenn das Programm gut angenommen werde, bestehe die Möglichkeit seitens des Bundes, "dass wir die 500 Millionen im nächsten Jahr noch mal verlängern, so dass insgesamt eine Milliarde zur Verfügung steht". Geywitz sprach von gut investiertem Geld. Junge Menschen sollten sich auf ihre Ausbildung und ihr Studium konzentrieren und nicht auf die Suche nach einer Wohnung.

"Das ist ein guter Tag für 2,9 Millionen Studierende", sagte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Studierendenwerks (DSW), Matthias Anbuhl. Es handele sich um das größte Förderprogramm im Bereich junges Wohnen seit der Wiedervereinigung. Der Wohnungsmarkt sei extrem angespannt. Auswertungen auf Immobilienportalen hatten gezeigt, dass etwa Preise für WG-Zimmer immer mehr gestiegen sind, aktuell auf durchschnittlich 458 Euro pro Monat. Die Miete im Studentenwohnheim liegt dagegen im Schnitt laut DSW bei gerade einmal 267 Euro warm.

Die Studierendenwerke betreiben nach eigenen Angaben etwa 195.000 Wohnheimplätze. Wie viele neue Wohneinheiten mit den 500 Millionen Euro entstehen werden, ist unklar.

© dpa-infocom, dpa:230330-99-144880/2

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