Arbeitsplatz:Welche Büropflanze passt zu mir?

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Wie hält man die kleinen grünen Freunde am Leben? Welche Pflanze baut welches Gift ab? Tipps für Schreibtisch-Gärtner.

Sarina Märschel

Raus aus dem Dreck: Paul Klein, Chef einer Firma, die sich neben Garten- und Landschaftsbau vor allem auf Raumbegrünung spezialisiert hat, empfiehlt Hydrokulturpflanzen - die sind pflegeleichter und hygienischer als Kollegen, die in Erde stecken. Durch die Wasserstandsanzeige können auch Bürobewohner ohne grünen Daumen die Pflanzen am Leben halten - Bürobegrünungen, die in Erde wurzeln, werden dagegen häufig ertränkt.

"Bei den Hydrokulturpflanzen gibt es natürlich eher wenige Raritäten und nicht so viele Blütenpflanzen, weil die so feine Wurzeln haben - aber die Auswahl ist auf alle Fälle ausreichend", findet der Raumbegrünungs-Experte.

Ideal für das Büro sind laut der Initiative "Plants for People" Pflanzen mit großer Blattoberfläche, also entweder mit vielen oder großen Blättern. Zyperngras und Zimmerlinde sorgen für feuchte Luft - auch im Winter. Die Zimmerlinde hat auch noch einen anderen Vorteil: Sie sorgt im Büro für Ruhe, wenn die Kollegin mit der Tastatur klappert oder laut telefoniert - Pflanzen schlucken neben Giften nämlich auch Lärm.

Wichtig ist, dass die Pflanze im richtigen Licht steht - bei der Wahl des Standorts sollte ein Fachmann beraten, sagt Paul Klein.

Für ganz dunkle Ecken hat Raumbegrüner Klein ebenfalls eine Lösung auf Lager: Die Textilpflanze. Aber die, sagt er, reagiert nicht auf die Menschen im Büro und verändert sich außerdem nicht. Eine langweilige Mitbewohnerin also.

Gegen-Gift

Grünlilie und Drachenbaum sind Meister im Absorbieren von Formaldehyd, das oft in Teppichböden, Sofas und Isolierungen steckt. Die Grünlilie baut außerdem auch Kohlendioxid sehr gut ab. Wenn ein Büro frisch gestrichene Wände hat, sollte man Einblatt, Drachenbaum oder Efeu hineinstellen - sie schlucken Benzol, das sich auch in Plastik oder Gummi findet.

Außerdem seien Pflanzen eine zuverlässige Anzeige für unbemerkte Gifte, sagt Klein: Wenn etwas absolut Gesundheitsschädliches in der Büroluft liegt, reagieren die Pflanzen: Sie lassen dann die Blätter hängen - oder sogar fallen.

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