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Arbeitsmarkt - Wiesbaden:Ausbildung für Gesundheitsfachberufe künftig ohne Schulgeld

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessen will Gesundheitsberufe wie Logopädie, Physiotherapie und Medizinisch-technische Assistenz (MTA) attraktiver machen. Die Landesregierung plant dazu, das Schulgeld für die Ausbildung zu diesen Berufe abzuschaffen, wie die Gesundheitsexperten der Regierungsfraktionen, Claudia Ravensburg (CDU) und Marcus Bocklet (Grüne), am Montag in Wiesbaden ankündigten. Die neue Regelung soll vom kommenden Schuljahr ab August 2020 gelten.

Die Ausbildung in diesen Gesundheitsfachberufen finde zum größten Teil an privaten Schulen statt. Daher erhielten die meisten Absolventen nicht nur keine Ausbildungsvergütung, sondern müssten noch dazu ein monatliches Schulgeld bezahlen, erklärten die beiden Abgeordneten die Initiative. Ausgenommen von dieser Regelung seien lediglich die Schulen, die mit einem Krankenhaus verbunden sind.

Konkret geht es bei dem Vorhaben von Schwarz-Grün um die Berufe Diätassistenz, Ergotherapie, Logopädie, Medizinisch-technische Assistenz (MTA), Orthoptik, Pharmazeutisch-technische Assistenz (PTA), Physiotherapie und Podologie. Der vorliegende Gesetzentwurf sieht im Landeshaushalt 1,5 Millionen Euro für das laufende Jahr vor. Dazu seien vier Millionen Euro für 2021 und jeweils fünf Millionen Euro für die Jahre 2022 und 2023 vorgesehen.

Die Pläne von Schwarz-Grün zur Schulgeldfreiheit sehen eine Änderung des hessischen Gesetzes über den öffentlichen Gesundheitsdienst vor. Die erste Lesung über den Gesetzentwurf ist für diesen Donnerstag im Landtag geplant.

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