Arbeitsmarkt - Hamburg:Trotz Besserung: Arbeitslosigkeit in Hamburg bleibt hoch

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Das Logo der Bundesagentur für Arbeit vor blauem Himmel. Foto: Ole Spata/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - Die Arbeitslosigkeit in Hamburg ist im August leicht zurückgegangen. Es waren 89 807 Hamburgerinnen und Hamburger arbeitslos gemeldet und damit 1333 oder 1,5 Prozent weniger als im Juli, teilte die Agentur für Arbeit am Dienstag in der Hansestadt mit. Auch die Kurzarbeit ging zurück. Nach ersten hochgerechneten Werten zu den abgerechneten Fallzahlen haben im Mai 16 302 Betriebe Kurzarbeitergeld für knapp 172 000 Beschäftigte bezogen. Im April waren es noch 17 374 Betriebe mit insgesamt 190 393 Beschäftigten

Trotz der leichten Besserung hat die Corona-Krise den Hamburger Arbeitsmarkt weiter fest im Griff. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 23 134 Personen oder 34,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag mit 8,4 Prozent leicht unter dem Juli (8,5 Prozent), aber um 2,1 Punkte über dem Vorjahreswert von 6,3 Prozent.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 1700 auf 998 400 (Stand Juni). Damit unterschreitet Hamburg wieder die Marke von einer Million Beschäftigten, die im vergangenen Jahr erstmals überschritten wurde.

Seit Beginn der Corona-Pandemie verzeichnet die Arbeitsagentur ein deutliches Ungleichgewicht bei Entlassungen und Einstellungen. Seit April haben 38 680 Menschen in der Hansestadt ihren Job verloren, es haben sich aber nur 21 810 aus der Arbeitslosigkeit in eine Erwerbstätigkeit abgemeldet. Besonders betroffen von Arbeitslosigkeit seien jüngere Menschen bis zu einem Alter von 25 Jahren, die bei der Sozialauswahl der Betriebe zuerst entlassen werden. In dieser Altersgruppe stieg die Arbeitslosigkeit um mehr als 42 Prozent.

Das bedeute allerdings nicht, dass die Unternehmen ihre frische ausgebildeten Fachkräfte nach Abschluss der Lehrzeit nicht mehr übernehmen. In den nächsten zehn Jahren gehen 170 000 langjährig beschäftigte Fach- und Führungskräfte in den Ruhestand, so dass die Unternehmen die fachliche und personelle Lücke vorausschauend ausgleichen.

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