Arbeitsmarkt - Frankfurt am Main:Aufholjagd am Arbeitsmarkt geht im November weiter

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"Agentur für Arbeit" hängt über dem Eingang der Bundesagentur. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der hessische Arbeitsmarkt hat sich im November weiter von den Folgen der Corona-Krise erholt. Zum Stichtag am 11. November waren 158.144 Menschen arbeitslos gemeldet, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Das waren 5073 weniger als im Oktober und 29.906 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 4,6 Prozent. Sie steuert damit weiter auf das Vorkrisenniveau zu.

"Der hessische Arbeitsmarkt konnte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich erholen", sagte Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen. Fast die Hälfte der hessischen Landkreise liege mittlerweile mit ihren Arbeitslosenquoten unter vier Prozent.

Die weitere Entwicklung ist Martin zufolge angesichts der Zuspitzung der Corona-Infektionslage allerdings nur schwer zu prognostizieren. "Weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens würden sich sicherlich auch auf die Arbeitslosenzahlen auswirken", sagte er.

Im August erhielten den aktuellsten Zahlen zufolge noch rund 100.000 Beschäftigte in Hessen Kurzarbeitergeld. "Der erleichterte Zugang bis März 2022 und die damit verbundenen Sonderregelungen können die Betriebe weiter entlasten und bieten gleichzeitig einen Anreiz, Beschäftigte in dieser Zeit zu qualifizieren", sagte Martin. Die amtierende Bundesregierung hatte den erleichterten Zugang jüngst bis zum 31. März verlängert.

Der Vorsitzende des DGB Hessen-Thüringen, Michael Rudolph, forderte, der sich in der Corona-Pandemie verfestigten Langzeitarbeitslosigkeit entgegenzuwirken. Der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU), Dirk Pollert, appellierte an Jobcenter und Arbeitsagenturen in Hessen, "strikt Kurs zu halten auf Beschäftigung. Dies gilt umso mehr angesichts der zuletzt stark angestiegenen Langzeitarbeitslosigkeit."

© dpa-infocom, dpa:211130-99-196790/4

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