Arbeitsmarkt - Frankfurt am Main:AG will für Einstellung behinderter Menschen werben

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Corona-Krise trifft nach Einschätzung der Landesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen Hessen auf dem Arbeitsmarkt Menschen mit Behinderungen besonders hart. "Vor der Pandemie hat sich die Arbeitsmarktsituation für Menschen mit Behinderung über die Jahre deutlich verbessert. Das hat sich jetzt schlagartig ins Gegenteil gekehrt, und wir müssen dringend gegensteuern", sagte der Vorsitzende Martin Berg. Die Landesarbeitsgemeinschaft will nun mit der Kampagne "Ein Team" verstärkt bei Firmen in Hessen dafür werben, Menschen mit Behinderung einzustellen.

Die Aktion Mensch hatte Ende 2020 Zahlen vorgelegt, wonach im vergangenen Oktober deutlich mehr Menschen mit Schwerbehinderung ohne Arbeitsplatz waren als noch ein Jahr zuvor - der Anstieg lag bei 16,2 Prozent. Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft sind derzeit in Hessen rund 12 300 Menschen mit Behinderung ohne Arbeit, das seien so viele wie seit fünf Jahren nicht mehr.

Insbesondere im Gastgewerbe mit Hotels und Restaurants seien viele Firmen zu finden, die Menschen mit Behinderung beschäftigten, sagte Berg. Der Corona-Lockdown mache aber besonders dieser Branche zu schaffen. "Es ist an der Zeit, dass auch mehr Betriebe aus anderen Branchen Inklusionsabteilungen einrichten oder gar zu einem Inklusionsbetrieb werden." Derzeit gebe es in Hessen 54 sogenannte Inklusionsbetriebe, in denen mindestens 30 und bis zu 50 Prozent Menschen mit einer schweren Behinderung arbeiten.

© dpa-infocom, dpa:210324-99-945901/2

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