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Arbeitsmarkt - Frankfurt am Main:22 000 Pflichtarbeitsplätze für Schwerbehinderte unbesetzt

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Frankfurt/Main (dpa) - In Hessen sind rund 22 000 Arbeitsplätze für Schwerbehinderte nicht besetzt. Vor allem private Firmen zahlten eine sogenannte Ausgleichsabgabe, statt die gesetzlich vorgeschriebenen fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Menschen zu besetzen, berichtete am Donnerstag die Regionaldirektion der Arbeitsagentur in Frankfurt. Eine derartige Pflicht besteht für Firmen mit mehr als 20 Arbeitsplätzen. Übererfüllt wird sie hingegen vom Öffentlichen Dienst.

Menschen mit Behinderungen hätten es unverändert schwer, auf dem hessischen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, führte die Behörde aus. Von rund 250 000 Menschen mit einer Schwerbehinderung im arbeitsfähigen Alter seien nur rund 105 000 im Job. Weitere 12 150 seien im Jahresdurchschnitt 2021 arbeitslos gemeldet gewesen, wobei sie in den vergangenen Jahren stärker von den Folgen der Pandemie getroffen wurden als der gesamte Arbeitsmarkt. Direktionschef Frank Martin forderte die Arbeitgeber auf, die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt zu nutzen, um beispielsweise mobilitätseingeschränkten Menschen neue Perspektiven und Einstiegsmöglichkeiten zu bieten.

© dpa-infocom, dpa:211202-99-226926/3

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