Berlin/Düsseldorf (dpa/lnw) - Rund 58 Prozent der Arbeitslosen in Nordrhein-Westfalen sind von Armut bedroht. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Frage der Fraktion der Linken hervor. Die Antwort liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Die Quote ist in NRW etwas höher als der Bundesdurchschnitt von 57,4 Prozent. Die Daten beziehen sich auf den Mikrozensus von 2018.
Regional gibt es ein erhebliches Gefälle: In den westlichen Bundesländern galten 53,7 Prozent der Erwerbslosen als armutsgefährdet - in den östlichen Ländern mit Berlin waren es dagegen 67,1 Prozent.
Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Nettoeinkommens zur Verfügung hat. Für 2018 lag diese Schwelle für ganz Deutschland bei 1035 Euro im Monat für einen Einpersonenhaushalt.
Im Vergleich der Länder am höchsten war die Armutsrisikoquote unter Erwerbslosen 2018 in Sachsen-Anhalt mit 74,9 Prozent - am niedrigsten in Bayern mit 44,3 Prozent.