Süddeutsche Zeitung

Arbeitende Mütter:Keine Angst vor der Doppelbelastung

Anlässlich des Weltfrauentages hat das Statistische Bundesamt ermittelt, wie viele Mütter in Deutschland erwerbstätig sind. Im europäischen Vergleich liegen andere Länder vorne.

Zwischen Krippe, Konferenz und Kinderzimmer: Fast drei von vier Müttern in Deutschland sind erwerbstätig. Damit liegt die Bundesrepublik europaweit im Durchschnitt, wie das Statistische Bundesamt zum Internationalen Frauentag am Dienstag meldete. Höher lag die Quote zum Beispiel in den Niederlanden, niedriger unter anderem in Italien.

Die Statistiker bezogen sich auf 25- bis 49-jährige Mütter mit mindestens einem im Haushalt lebenden Kind unter 25 Jahren. Von dieser Gruppe waren 72 Prozent erwerbstätig. Ob die Frauen Voll- oder Teilzeit arbeiteten, geht aus der Statistik nicht hervor. Gezählt wurden auch Frauen im Mutterschutz oder in Elternzeit.

Häufiger als in Deutschland waren Mütter in Slowenien (86 Prozent), in Litauen (79 Prozent) oder in den Niederlanden (79 Prozent) erwerbstätig. Am seltensten gingen Mütter in Malta (42 Prozent), Italien (55 Prozent) und Griechenland (60 Prozent) einem Job nach.

Je mehr Kinder im Haushalt zu betreuen waren, desto seltener hatten Mütter eine Lohnarbeit. In Deutschland lag die Quote 2009 bei Frauen mit einem Kind bei mehr als drei Viertel (77 Prozent), bei zwei Kindern waren es 72 Prozent, bei drei oder mehr Kinder 53 Prozent. Dieser Trend zeigte sich ähnlich auch in anderen EU-Staaten. Allerdings arbeiteten in Slowenien auch von den kinderreichen Müttern 80 Prozent. In Ungarn und Malta waren es weniger als 40 Prozent.

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